Stadtteilklausur zur Waldstadt I & II

Vetreter*innen und Mitarbeiter*innen der Wohnungsunternehmen im Arbeitskreis StadtSpuren und der Stadtverwaltung trafen sich zur Stadtteilklausur Waldstadt I & II im Haus der Begegnung.

Zu Beginn der Veranstaltung führte Carsten Hagenau, Koordinator des Arbeitskreises StadtSpuren in die Bedeutung der Stadtteile für die Wohnungsunternehmen ein. Die kommunale ProPotsdam und die Genossenschaften WK Karl Marx, PWG 1956 und pbg sind mit einem hohen Anteil in beiden Stadtteilen der Nachkriegszeit vertreten. In der Waldstadt I sind es rund 56 % und in der Waldstadt II 66 % Wohnungsanteil der sozialen Wohnungswirtschaft. Dementsprechend liegen auch die Durchschnittsmieten bei 5,96 € Nettokalt pro m² (Waldstadt I) und 5,84 € Nettokalt pro m² (Waldstadt II).

Vertreter des Arbeitskreises StadtSpuren und der Stadtverwaltung trafen sich am Donnerstag in der Waldstadt zur fünften Stadtteilklausur. Fotos: Josephine Braun

Einen Einblick in die Entstehungsgeschichte und in die städtebaulichen Kompositionen stellte Josephine Braun, Mitarbeiterin im Arbeitskreis StadtSpuren vor. Um in den Nachkriegsjahren auf die herrschende Wohnungsnot zu reagieren, wurden unter anderem mit der Errichtung der Waldstädte reagiert. Die Waldstadt I gilt als erste Plattenbausiedlung in Potsdam. Die benötigten Platten stammten aus dem benachbarten Plattenwerk. Beide Stadtteile zeichnet die Eingliederung in ihre natürliche Waldumgebung aus. 1983 wurde die Waldstadt II mit dem ersten Preis beim Architekturwettbewerb der DDR ausgezeichnet.

Einen übergeordneten Blick auf die gesamträumliche Perspektive stellte Sebastian Anderka, Bereichsleiter Gesamtstädtische Planung, vor. Dabei ging es um die Ergebnisse im INSEK 2035 und umliegend Vorhaben am Nuthetal.

Viola Holtkamp, Bereichsleiterin Stadtraum Süd-Ost, und Robert Werner, Geschäftsbereich Bildung, Kultur, Jugend und Sport, stellten den aktuellen Planungsstand für den Schulstandort Waldstadt-Süd sowie die Entwicklung eines integrierten Schul- und Sportstandorts mit zwei Großspielfeldern am Standort der ehemaligen Kulturbodendeponie vor. Für Beide Schulentwicklungsplanungen stehen Überarbeitungen der Bebauungspläne an. Die entsprechenden Verfahren sollen im kommenden Jahr beginnen.

Teilnehmende der Stadtteilklausur Waldstadt I und II

Thomas Nader, Fachbereich Wohnen, Arbeit und Integration gab einen Überblick über die Wohnstruktur und Wohnbedarfe in den Stadtteilen. Annekatrin Bundrock, Bereich Statistik und Wahlen gab einen Überblick über die Einwohnerzahlen und Entwicklungen. Dr.-Ing. Jörg Leben, Bereich Verkehrsentwicklung, befasste sich in seinem Vortrag mit der Verkehrssituation.

Von Seiten der Wohnungsunternehmen stellte Bert Nicke, Geschäftsführer ProPotsdam, das Neubauvorhaben des kommunalen Wohnungsunternehmens im Rahmen des Sonderbauprogrammes vor. Gregor Heilmann, Geschäftsführer Gewoba ProPotsdam, stellte die Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten in der Waldstadt II vor.

ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke stellte das Sonderbauprogramm vor.

Sebastian Kraus, Vorstand WG Karl Marx, stellte das Neubauvorhaben am Kahleberg vor. Die WG „Karl Marx“ Potsdam eG errichtet in der Waldstadt II zwei neue Wohngebäude mit insgesamt 83 Wohneinheiten. Am selben Abend wurde hierfür die Grundsteinlegung gefeiert.

Abschließend befasste sich Martin Harsche, Vorstand pbg, mit Studien zur Weiterentwicklung des Bestandes durch Aufstockungen.

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