Energie-Spartipps

Energiespartipps gibt es viele – manche wohlbekannt, andere unkonventionell und um die Ecke gedacht. Wir versammeln Ratschläge, die Ihnen im Haushalt und in der Freizeit helfen können, Strom, Gas und Wasser zu sparen.

Wohnen

Symbolfoto: Thomas Breher/Pixabay

Die Energieberater der Verbraucherzentrale helfen, versteckte Stromfresser zu entlarven und individuelle Einsparpotenziale aufzuzeigen. Der Service ist kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr zu haben. Mieter*innen der GEWOBA können sich über den Wohnservice einen Termin bei der Energieberatung vermitteln lassen. Alle anderen könne sich an direkt an die Verbraucherzentrale wenden.

Zwei- bis dreimal täglich sollten Sie stoßlüften, sodass ein Luftaustausch geschehen kann. Angekippte Fenster sorgen nicht für frische Luft, sondern vor allem für Energieverschwendung: Wer bei eingeschalteter Heizung die Fenster gekippt lässt, wirft im Jahr bis zu 250 Euro buchstäblich zum Fenster raus.

Grundsätzlich gilt: Weniger Wohnfläche bedeuten weniger Neben- und Heizkosten. Es lohnt sich also, nach einer kleineren Wohnung zu suchen, etwa wenn die Kinder bereits ausgezogen sind. Bei der Suche hilft die Koordinierungsstelle Wohnungstausch. Die ProPotsdam unterstützt Mieter*innen, die sich verkleinern wollen, mit dem Wohnflächenbonus.

Wer Rollläden hat, kann diese nachts schließen. Das dämmt zusätzlich und hilft, Wärme in der Wohnung zu halten, weil weniger Energie über die Fenster verloren geht.

 

Küche

Wer beim Kochen einen Deckel benutzt, kann bis zu 27 Euro pro Jahr sparen, weil weniger Energie benötigt wird. Sinnvoll ist es auch, den Herd einige Minuten vor Ende der Kochzeit auszuschalten und die Restwärme zu nutzen. Noch sparsamer geht es mit einem Kochsack bzw. einer Kochkiste oder wenn beispielsweise Milchreis im Bett unter der Decke fertiggart.

Apropos Kochen: Wählen Sie die richtige Topfgröße für die jeweilige Herdplatte. So geht keine Wärme verloren.

Ein Schnellkopftopf spart bei Gerichten, die lange garen müssen, Zeit und Energie.

Bei vielen Speisen ist ein Vorheizen des Backofens nicht nötig, etwa bei Kuchen, Aufläufen und Tiefkühlgerichten. Bei Brot ist es Geschmackssache, Vorheizen sorgt für eine knusprigere Kruste. Empfindliche Teige wie Brandteig, Biskuit oder Soufflé sollten jedoch in den vorgeheizten Ofen kommen.

Bei Pizza, Plätzchen und Co. können Sie mit der Umluft-Funktion mehrere Bleche auf einmal backen. Achten Sie hierbei aber auf die Backzeiten- und Temperaturen, sie sollten nicht zu weit auseinanderliegen. Umluft spart zudem zehn bis 15 Prozent Energie gegenüber Ober- und Unterhitze.

Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt. Oft reichen 7° Celsius aus. Stellen Sie nur abgekühlte Speisen in den Kühlschrank. Da Kühlgeräte ohne dicke Eisschicht effizienter arbeiten, sollten sie regelmäßig abgetaut werden. Ist die Gefriertruhe halb leer, können Sie gefüllte Kartons hineingeben. So muss weniger leerer Raum gekühlt werden.

Den Geschirrspüler sinnvoll beladen und nur voll beladen anstellen. Im Öko-Programm wird weniger Strom verbraucht, weil das Wasser langsamer erhitzt wird. Kurzprogramme hingegen sind energieintensiv. Ein Vorspülen des Geschirrs ist nicht notwendig, es genügt, grobe Speisereste zu entfernen.

 

Heizen

Bereits ein Grad weniger Raumtemperatur senkt den Verbrauch um sechs Prozent. Dicke Pullis und Kuschelsocken machen es trotzdem gemütlich. Im Schlafzimmer muss es nicht so warm sein wie im Wohnzimmer. Auch für die Heizung gibt es Zeitschaltuhren, mit denen nachts die Raumtemperatur gesenkt werden kann. Achtung: Die Heizung im Winter dauerhaft abzustellen, ist nicht sinnvoll, weil Schimmelbildung droht.

Die Stadtwerke Potsdam empfehlen als angenehme Raumtemperatur für das Wohnzimmer 20 bis 22 Grad, Kinderzimmer 20 Grad und Flur, Küche und Schlafzimmer 15 bis 18 Grad. Im Bad sind demnach 23 Grad optimal.

Wenn es in der Heizung gluckert, sollten Sie den Heizkörper entlüften. Hierzu können Sie einen Entlüftungsschlüssel nutzen. Ein gut entlüfteter Heizkörper spart bis zu zehn Prozent Kosten ein. Anleitungen gibt es im Internet, zum Beispiel hier. Auch sollten Heizkörper nicht vollgestellt oder bedeckt werden, etwa durch Gardinen oder Möbel. Heizungsverkleidungen sehen zwar schön aus, sorgen jedoch auch dafür, dass die Wärme schlechter verteilt wird.

Die richtige Einstellung des Thermostats kann viel Energie einsparen. Die Verbraucherzentrale erklärt hier, wie es funktioniert.

 

Bad

Kürzer duschen und mit kaltem Wasser die Hände waschen spart viel Energie. Spezielle Perlatoren für den Wasserhahn und Duschsparköpfe helfen, den Wasser- und damit auch den Stromverbrauch zu senken.

Auch wenn es selbstverständlich scheint: Beim Einseifen, Zähneputzen o. Ä. sollten Sie das Wasser abstellen.

Dass Duschen weniger Wasser verbraucht als ein Vollbad, ist bekannt. Doch auch beim Brause-Bad lassen sich Wasser und Energie sparen – mit einem wassersparenden Duschkopf. Laut EWP verbrauchen diese nur etwa halb so viel Wasser wie Standardmodelle. Und das ohne große Einschränkungen beim „Duschgefühl“.

Wenn Sie einen Durchlauferhitzer haben, stellen Sie ihn nicht zu heiß ein. Es genügt, wenn der Wasserhahn auf der höchsten Stufe des Warmwassers angenehm warm ist.

 

Waschen

Wer die Maschine nur vollbeladen einschaltet (in der Trommel sollte noch eine Handbreit Platz sein), spart rund 25 Euro pro Jahr. Am stärksten haut der Wäschetrockner ins Kontor: Wer diesen regelmäßig nutzt, hat eine bis zu 175 Euro höhere Stromrechnung. Wäsche also lieber auf dem Balkon oder der Terrasse trocknen. Wer nicht auf den trockner verzichten mag oder kann, sollte die Wäsche vorher gut schleudern. So braucht der Trockner weniger Zeit und Energie.

Moderne Waschmittel reinigen auch bei niedrigeren Temperaturen ausreichend. Daher also ruhig 30 statt 40 Grad einstellen. Auch die Sparprogramme lohnen sich: Weil das Wasser langsamer erwärmt wird als im Normalprogramm, wird weniger Energie verbraucht. Um Biofilm und eventuellen Gerüchen vorzubeugen, sollte einmal im Monat eine Kochwäsche gemacht werden.

 

Elektrogeräte

Herkömmliche Glühbirnen wandeln nur fünf Prozent der Energie in Licht um, der Rest verpufft als Wärme. Wenn Sie also noch alte Glühbirnen nutzen, kann ein Wechsel zu LED-Leuchtmitteln bis zu 90 Prozent des für die Beleuchtung genutzten Stroms sparen. Zudem halten die modernen Leuchtmittel viel länger. Inzwischen sind LED-Birnen günstig im Super- oder Drogeriemarkt erhältlich. Die Stadtwerke Potsdam zeigen auf ihrer Homepage: Eine LED-Birne kostet bei 20.000 Stunden Betrieb rund 45 Euro plus fünf Euro Anschaffungsgebühr und schlägt damit Halogen- und Energiesparleuchten um Längen.

Der Stand-by-Modus ist ein echter Energiezehrer. Auch wenn es pro Gerät nur wenige Euro jährlich sind, kann sich das auf bis zu zehn Prozent des häuslichen Stromverbrauchs summieren. Geräte also bei Nichtgebrauch am besten vom Stromnetz trennen, etwa mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste. Auch WLAN-Router können nachts ausgeschaltet oder mit einer Zeitschaltuhr versehen werden. Wer konsequent abstöpselt, kann einen dreistelligen Betrag im Jahr sparen. Netzstecker von Handy, Laptop und Co. sollten Sie ebenfalls ausstöpseln, wenn das Gerät gerade nicht geladen wird.

Laut Verbraucherzentrale entfällt rund ein Drittel des Stromverbrauchs auf Kommunikationsgeräte – also beispielsweise Fernseher, Spielekonsolen und Computer. Hier machen sich energieeffiziente Geräte bezahlt.

Wer Filme und Serien in 4K streamt, verbraucht eine Menge Energie. Wenn es nicht gerade der Blockbuster ist, sondern ein Tutorial oder ein Vlog auf Youtube, lohnt es sich, die Qualität etwas herunterzuregeln. Das ist in den Einstellungen im Player möglich. Bei mobilen Geräten hält so der Akku länger durch. Alternativ können Downloads, DVD oder das gute alte Linearfernsehen genutzt werden.

Bei Elektrogeräten aus der Kategorie „weiße Ware“ (Waschmaschine, Kühlschrank, Tiefkühler etc.) lohnt es sich, auf die Energieeffizienzklasse zu schauen. Alle zehn bis 15 Jahre sollten Sie hier nachrehcnen, ob sich ein Neukauf lohnt, also die gesparte Energie den Kaufpreis wettmacht.

Laptops verbrauchen weniger Strom als Desktop-PCs. Wer nur im Internet surfen will, spart mit einem Tablet sogar noch mehr Strom. Programme auf Computer und Smartphone, die grade nicht in Benutzung sind, sollten Sie schließen, damit nicht unnötig Strom verbraucht wird.

 

Auch die Stadtwerke Potsdam geben auf ihrer Homepage Ratschläge zum Thema Energiesparen.

Weitere Tipps finden Sie zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale.