ProPotsdam-Wohnungen deutlich unter dem Mietspiegel
Potsdamer zahlen im Schnitt 8,70 Euro pro Quadratmeter, schrieb die MAZ am 22. April. Wer eine neue Bleibe suche, müsse mittlerweile im Schnitt jedoch 13,45 Euro Kaltmiete kalkulieren, im Neubau sogar noch mehr. Die MAZ stellt eine Zahlenanalyse vor, die zeige, „wie teuer es in der Landeshauptstadt und im Umland wirklich ist.“ Um 28 Prozent seien die verlangten Mieten auf Immobilien-Plattformen im Internet in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Ein Ausweichen auf den Wohnungsmarkt im Umland sei dabei keine Lösung, denn in den meisten Nachbarkommunen von Potsdam sei die Mietenentwicklung sogar noch drastischer.
Was die Statistiken nicht berücksichtigten, seien die günstigeren, aber nur begrenzt verfügbaren Wohnungen von Genossenschaften oder auch der ProPotsdam. „Die durchschnittliche Nettokaltmiete der Pro-Potsdam-Wohnungen liegt mit 6,68 Euro pro Quadratmeter deutlich unter dem Mittelwert des Mietspiegels“, habe Jörn-Michael Westphal, „Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsgesellschaft“, erklärt.
Der Kartendienst „GeoMap“ der Leipziger Immobilienplattform Real Estate Pilot erlaube einen ungewohnten Blick auf die Mietenverteilung innerhalb Potsdams, schrieb die MAZ an anderer Stelle. Für fast jeden Stadtteil würden eigene Durchschnittswerte erhoben. Hinter den Karten steckten sogenannte Angebotsmieten aus Wohnungsinseraten auf Suchportalen wie Immoscout24.
Die neuesten Zahlen für Potsdam stammten aus dem ersten Quartal 2024. Sie zeigten: Für Mieter ist Bornstedt das teuerste Pflaster, wo im Mittel 18,31 Euro Nettokaltmiete in den Wohnungsinseraten zu finden seien. Es folgten die südliche Innenstadt, die auch das Areal um den Hauptbahnhof und die Speicherstadt umfasst, mit 17.26 Euro. Hier seien sehr viele Neubauten in den letzten Jahren an den Markt gegangen, was die Durchschnittsmiete in die Höhe getrieben haben wird, wie die Zeitung mutmaßt. Ähnliches gelte für Golm (16,48 Euro). Danach folgten Neu Fahrland (16,14 Euro) und die Brandenburger Vorstadt (16,00 Euro). Deutlich günstigere Mieten gebe es am Schlaatz (6,48 Euro), wo fast nur Wohnungen der Genossenschaften und der ProPotsdam existierten.