EWP: Stadtverordnete fordern schnelle Fossilfreiheit

Ein weiterer Antrag plädierte für Einbezug der StadtSpuren-Unternehmen.

Geothermie-Probebohrungen der EWP in der Heinrich-Mann-Allee bei Nacht. Foto: Stadtwerke Potsdam

Die grüne Fraktion hat einen Grundsatzantrag für das Stadtparlament formuliert, dass die Strom- und Wärmeerzeugung der Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser Potsdam (EWP) ab 2035 fossilfrei erfolgen soll. Das meldeten die PNN in ihrem Liveticker über die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 24. Januar. Dies solle vor allem mit erneuerbaren Energien gelingen, insbesondere mit Geothermie, meinen die Grünen. Diesem Anliegen habe sich auch die linksalternative Fraktion Die Andere angeschlossen. Wenig überzeugt habe sich Lars Eichert (CDU) gezeigt, der vor steigenden Wärmekosten für alle Potsdamer warnte.

Die Kooperationspartner der Grünen, SPD und Sozial.Linke, hätten einen eigenen Änderungsantrag formuliert. Darin werde unter anderem gefordert, dass der Rathauschef prüfen solle, „ob und wie unter den gegenwärtig veränderten Bedingungen die erhöhten Potsdamer Standards der Wärmedämmung bei kommunalen Bauvorhaben einschließlich Wohnungsbau“ zugunsten der Priorisierung des Zieles der Fossilfreiheit und zur Vermeidung von Doppelinvestitionen wieder an das gesetzliche Mindestniveau „angepasst werden können“. Diese veränderte Variante habe schließlich eine Mehrheit gefunden.

FDP-Mann Björn Teuteberg meinte, die Kooperation solle die höheren Standards überdenken – um das Bauen gerade für die kommunale Bauholding ProPotsdam billiger zu machen. Deren Geschäftsführer Bert Nicke und Jörn-Michael Westphal hatten zuletzt mehrfach die Schwierigkeiten geschildert, die sich aus hohen Zinsen und steigenden Baupreisen für die eigenen Bauprojekte ergeben hätten.

Zunächst nicht beschlossen sei ein weiterer Antrag der Fraktion „Potsdam sozial gerecht“ worden, dass die Erarbeitung des Kommunalen Wärmeplans transparent erfolgen solle. Hier seien die im Arbeitskreis StadtSpuren zusammengeschlossenen Wohnungsunternehmen und Mietervereinigungen einzubeziehen, habe Hans-Jürgen Scharfenberg gefordert. Der Antrag werde in die Ausschüsse überwiesen. CDU-Fraktionschef Finken meinte, so ein Antrag sei längst beschlossen worden.