Auftragseingang im Bau leicht gestiegen

ZDB: „Noch keine Trendwende“

Baustellenansicht mit Kränen
Foto: Pixabay/Jürgen Rübe

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 % gestiegen. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 0,5 % und im Tiefbau um 2,9 % zu.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 0,9 %. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 1,5 % ab, im Tiefbau stieg er dagegen um 2,8 %. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag um 4,0 % über dem Vorjahresniveau. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 lagen die realen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kalenderbereinigt um 1,1 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Nominal waren die Auftragseingänge um 4,1 % höher.

Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Februar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 % gestiegen. Der nominale Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 2,6 % auf 6,8 Milliarden Euro. In den ersten zwei Monaten 2024 reduzierten sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 1,3 % und nominal um 0,1 %. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen nahm im Februar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4 % ab.

„Politik ist am Zug“

Die neuen Zahlen markierten noch keinen Wendepunkt, kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die Daten. „Die Genehmigungen sind Voraussetzung für die Aufträge und waren im Februar weiter negativ verlaufen. Die Situation ist und bleibt festgefahren. Hohe Finanzierungskosten und zu hohe Anforderungen bei der Förderung verhindern viele Investitionen auf dem Wohnungsbaumarkt. Es bleibt dabei: Die Politik ist am Zug. Sie kann das Bauen einfacher machen, beispielsweise durch weniger ambitionierte Energiesparvorgaben und Bauvorschriften. Ein anderer Hebel, um den Wohnungsbau anzukurbeln, wären Förderprogramme für den EH 55-Standard.“