Fernwärme stellt WBG „Daheim“ vor Herausforderung

Ein Thema, das die Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim“ eG in Zukunft beschäftigen wird, ist der vorgeschriebene Anschluss an das Fernwärmenetz der Landeshauptstadt Potsdam.

Derzeit werden die 192 Wohnungen der Genossenschaft noch mit Erdgas versorgt; in jedem Haushalt befindet sich eine Gas-Therme für Heizung und Warmwasser. Da die Kolonie Daheim im sogenannten städtischen Fernwärmevorranggebiet liegt, ist ein Anschluss an das Fernwärmenetz allerdings Pflicht. Der Betrieb von Gasanlagen zur Wärmeerzeugung ist innerhalb eines solchen Gebiets nicht gestattet, weshalb hier sukzessive umgerüstet werden muss.

Sehr zur Sorge von WBG-Vorstand Christian Pannwitz, der zugibt: „Damit würde auf uns ein finanzieller Aufwand zukommen, den wir nicht stemmen können. Definitiv würde dieses Geld an anderer Stelle fehlen, beispielsweise bei den notwendigen Sanierungen unseres Bestands.“

Fest steht, dass in allen Wohnungen der Genossenschaft andere Leitungen verlegt und das Sekundärnetz komplett neu aufgebaut werden müssten. Hinzu kämen Kosten für die Errichtung und Wartung der Fernwärmeübergabestationen, die notwendigerweise installiert werden müssen.

Gemäß § 5, Absatz 3 der Fernwärmesatzung kann bei Vorliegen besonderer Umstände auf Antrag eine Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang erteilt werden. Ob dies auch auf die WBG „Daheim“ zutrifft, muss noch geprüft werden.