Mehr als 1 Million Euro für Studentenwerk

Land will damit Mehrkosten durch gestiegene Energiepreise abfedern.

Manja Schüle, Brandenburger Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Foto: Karoline Wolf

Aus den Händen von Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) hat Peter Heiß, Geschäftsführer des Studentenwerks Potsdam, am 28. August einen Förderbescheid in Höhe von insgesamt 1 081 457 Euro erhalten. Das Geld aus dem Brandenburg-Paket dient zur Erstattung von Mehrkosten aufgrund gestiegener Energiepreise für den Bezug von Erdgas und Fernwärme.

„Hohe Energiepreise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine machen auch den Studentenwerken in Potsdam und Frankfurt (Oder) zu schaffen“, erklärte die Ministerin laut einer Pressemitteilung. „Damit die Preise in Wohnheimen und Mensen stabil bleiben können und die Beiträge für Studierende nicht zusätzlich steigen müssen, unterstützen wir unsere beiden Studentenwerke mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro aus dem Brandenburg-Paket, damit Mehrkosten wegen gestiegener Energiepreise ausgeglichen werden können.“

„Die Studierenden leiden unter den inflationsbedingten Kostensteigerungen – zumal das monatliche Budget oftmals eh schon knapp bemessen ist“, ergänzte Peter Heiß. „Wir versuchen alles Erdenkliche zu tun, um die Preise in der Mensa und in den Wohnheimen stabil zu halten. Kein leichtes Unterfangen bei gestiegenen Baukosten und deutlich teureren Lebensmittel- und Energiepreisen. Ein Glück, dass hier das Land unterstützt und die Mehrausgaben für den Bezug von Erdgas und Fernwärme in den Wohnanlagen und in der Hochschulgastronomie übernimmt.“ Das seien Kosten, die „schlussendlich nicht durch die Studierenden aufgefangen werden müssen“.

Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen sei vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Preise auf dem freien Wohnungsmarkt größer geworden. Darüber berichteten am 29. August die PNN. Aktuell gebe es 3358 Bewerberinnen und Bewerber für das Wintersemester 2023/24, erklärte Studentenwerkssprecherin Josephine Kujau. Das seien fast 120 mehr als im Vorjahr. Das Studentenwerk plane zur langfristigen Senkung der Energiekosten Investitionen, die ebenfalls vom Land gefördert würden. So sei der Einbau von bis zu zwölf Photovoltaikanlagen vorgesehen. Beim Neubau des Wohnheims in Golm mit gut 420 Plätzen setze das Studentenwerk auf Wärmepumpen, Photovoltaik und die Nutzung von Wärme aus Serverräumen. Die Erdarbeiten sollen demnächst starten. Man rechne 2025 mit der Eröffnung.