Hohe Nachforderungen bei Nebenkostenabrechnungen bleiben aus

Vorsorgliche Maßnahmen der sozialen Wohnungswirtschaft in Potsdam verhindern hohe Nachzahlungen.

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Die PNN beschäftigen sich heute mit dem Thema hohe Nebenkostenabrechnungen und sprach dafür unter anderem mit dem Mieterverein, der ProPotsdam und Carsten Hagenau vom Arbeitskreis Stadtspuren.

Demnach gebe es für viele Mieter in Potsdam selten hohe Nachforderungen mit mehreren tausend Euro. „Der befürchtete Anstieg bei den Energiekosten hat sich in Grenzen gehalten“, sagte Holger Catenhusen, Vorsitzender des Mietervereins Potsdam.

In Potsdam hätten viele Vermieter ihre Vorauszahlungen bereits deutlich erhöht, womit sich auch ihre Nachzahlungsforderungen in Grenzen hielten. Dies bestätigte auch die ProPotsdam. „Durch frühe Anpassungen von Vorauszahlungen“ wegen der gestiegenen Energiekosten seien bei einem Großteil der Mieter hohe Nachzahlungsforderungen vermieden worden, sagt Unternehmenssprecherin Anna Winkler den PNN. 13.000 Mietparteien der ProPotsdam hätten durch die Maßnahmen sogar ein Guthaben erhalten. Rund ein Viertel derjenigen Mieter*innen, die nachzahlen müssen, hätten Nachzahlungsforderungen von unter 50 Euro erhalten, zwei Drittel von weniger als 200 Euro. „Aufgrund der vorgenannten Gründe und der Erhöhung der Wohngeldleistungen stellen wir keinen Anstieg der Mietrückstände durch Heizkosten fest“, so Anna Winkler. Die ProPotsdam biete zudem Beratungen und auch Ratenzahlungen für Mieter*innen mit Zahlungsproblemen an. So fänden sie etwa Hilfe unter www.propotsdam-hilft.de oder hier.

Von ähnlichen Erfahrungen berichten demnach auch die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften. „Die Genossenschaften haben im Laufe des Jahres 2022 die Vorauszahlungen für die Betriebskosten angepasst“, sagt Carsten Hagenau, Sprecher des Arbeitskreises Stadtspuren, zu dem die sechs Potsdamer Genossenschaften gehören. Wegen der rechtzeitigen Anpassung gebe es keine horrenden Nachforderungen. Insgesamt seien die Nachzahlungen nicht größer ausgefallen als in anderen Jahren, so Hagenau. Darüber hinaus hätten viele Genossenschaftsmitglieder ihren Verbrauch reduziert (Lesen Sie hier: Energie-Spartipps), schreiben die PNN. So habe die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft mitgeteilt, dass sie etwa ihre Heizungstechnik optimiert hätten, um den Verbrauch zu senken. Bei der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 sei der Durchschnittsverbrauch von 111 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter auf 95,9 kWh gesunken.

Holger Catenhusen vom Mieterverein rät bei hohen Nachzahlungsforderungen die Abrechnung genau zu prüfen.

Die Stellungnahme des Arbeitskreises StadtSpuren auf die Presseanfrage zum Beitrag, können Sie hier nachlesen.

Bereits vergangenen März fragte die MAZ den Arbeitskreis StadtSpuren über die Maßnahmen für Stabilität und Bezahlbarkeit in Zeiten der Energiepreissteigerungen. Die Stellungnahme des Arbeitskreises können Sie hier nachlesen.

Quelle: PNN