Rubelt: Heinrich-Mann-Allee „Modellquartier“

Die PNN im Interview mit dem Baubeigeordneten, der eine weitere Amtszeit anstrebt.

Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. Foto: LHP/Karoline Wolf

In ihrer Wochenendausgabe (15.07.) brachten die PNN ein Interview mit dem Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos). Rubelt strebe eine weitere Amtszeit an, wie die Zeitung berichtet. Er sprach unter anderem über Wachstum, Wohnen, Verkehr und den Klimawandel-Stadtumbau in Potsdam.

Zum Thema Verdichtung der Stadt etwa sagt Rubelt: „Was hätten wir denn gewonnen, wenn wir die wertvollen Flächen nicht so dicht bebauen? […] Das Quartier der Pro Potsdam in der Heinrich-Mann-Allee ist auch eine starke Verdichtung. Und auch hier haben wir intensiv darauf geachtet, dass das ökologisch funktioniert. Es wird, denke ich, auch ein Modellquartier, vielleicht etwas unter dem Radar, weil man ja eher über die großen Quartiere spricht.“  Er wolle es gerne in seiner Wahlzeit bis 2025 größtenteils komplettiert sehen. Das Bauvorhaben zeige, dass man in der Lage, die Stadt umzugestalten, dafür brauche man einen langen Atem.

Die Geothermie-Bohrung für die Heinrich-Mann-Allee halte Rubelt für einen Erfolg. „Es ist gut, dass wir den Mut dafür aufgebracht haben. Ich habe dafür gekämpft, denn niemand wollte einen Standort für die Bohrung hergeben.“ Jetzt stelle sich heraus, dass Potsdam Potenzial für diese Energieform habe – und möglicherweise an anderer Stelle noch mehr als an diesem Standort. In Zukunft könnten große Teile der Stadt und viele Haushalte mit Geothermie und mit anderen erneuerbaren Energieträgern versorgt werden.

Als einen seiner nächsten wichtigen Meilensteine bezeichnete Rubelt in dem Interview das vom Entwicklungsträger Potsdam betreute neue Wohngebiet in Krampnitz. Er hoffe, dass man bis Mai 2025 den ersten Planfeststellungsbescheid zu den begonnenen Planfeststellungsverfahren für die Verlängerung der Tramlinie 96 habe. „Das ist auch für mich persönlich ein wichtiger Punkt: Als ich 2017 nach Potsdam kam, hatte der damalige Oberbürgermeister Jann Jakobs gerade die ersten Krampnitz-Verträge unterschrieben.“

Zur Frage, warum die Flächen für den Wohnungsbau knapp werden, obwohl es um Potsdam viele Freifläche gebe, sagt Rubelt: „Die Potsdamer Kultur- und Naturlandschaft ist zu weiten Teilen geschützt, weshalb wir auf große Entwicklungsmaßnahmen in Golm und Krampnitz setzen.“ Das Wohngebiet wird im Interview zudem bei den Themen Hitzeschutz und Schwammstadt genannt. Wie modellhaft in Krampnitz berücksichtige man bei allen Neubauvorhaben versickerungsfähige Flächen zu schaffenz. Das neue Stadtviertel ist im gesamten Interview immer wieder Thema.

Im online veröffentlichten Interview sind auch die Pläne in Neu Fahrland und die Klagen gegen die Tram nach Krampnitz ein Thema. Rubelt glaubt, dass die Stadt Potsdam vor Gericht gewinnen werde. „Wir haben eine sehr gute, langfristige Planung. Ich denke nicht, dass es bei Krampnitz eine offene juristische Flanke gibt. Und sollen wir bei jeder Klagedrohung den Kopf in den märkischen Sand stecken und warten, bis die Anwälte weitergezogen sind? Wir haben die Pflicht, Potsdam für unsere Bürgerinnen und Bürger voranzubringen.“

Das komplette Interview lesen Sie im T+-Bereich des gemeinsamen Webauftritts von PNN und Tagesspiegel.