Die ProPotsdam muss gestiegene Bau- und Instandhaltungskosten decken.
Das Mietmoratorium für tausende Wohnungen der ProPotsdam werde nicht verlängert. Darüber berichteten am 28. September die Online- und am 29. September die Print-Ausgaben von MAZ und PNN. Ein Antrag der Sozial.Linken für eine Verlängerung des Moratoriums sei den beiden Zeitungen zufolge im Hauptausschuss von einer deutlichen Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt worden.
In der Sitzung des Ausschusses habe ProPotsdam-Chef Jörn-Michael Westphal erklärt, dass das Unternehmen angesichts der Krisen drei Jahre auf jegliche Erhöhungen verzichtet habe. „Als das Moratorium 2020 kam, gab es starke Unsicherheiten und wir wussten nicht, wie sich die Mietzahlungsfähigkeit entwickelt“, zitiert die MAZ Westphal. In der Pandemiezeit seien jedoch keine eklatanten Mietrückstände entstanden, auch im Zuge der steigenden Inflation nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine sowie den steigenden Energiekosten seien die Mieter nicht in größere Zahlungsprobleme geraten. Nun müsse die ProPotsdam aber zugleich gestiegene Instandhaltungs- und Baukosten abfedern. Nach Angaben der PNN habe die ProPotsdam zum Beispiel mit 35 Prozent höheren Instandhaltungskosten zu kämpfen habe.
Geschäftsführer Westphal habe in seiner Rede im Hauptausschuss zudem auf das neue Wohngeld verwiesen, das für mehr Menschen finanzielle Hilfe bedeute. Bei den geplanten „gebremsten Mieterhöhungen“ gehe es um rund 25 Cent mehr pro Quadratmeter. „Eigentlich müssten wir um 50 Cent pro Quadratmeter erhöhen“, zitiert die MAZ Westphal – dies sei aber durch Kappungsgrenzen für Mieterhöhungen in Potsdam so nicht möglich. Ohne die Mieterhöhung sei das Unternehmen nicht in der Lage, den Potsdamer Aktionsplan für bezahlbares Wohnen umzusetzen.
Den Artikel der PNN können Sie hier im kostenpflichtigen T+-Bereich finden.