Bauen am „Stern der Zukunft“

Reges Interesse am Bürgerdialog zur Weiterentwicklung des Stadtteils.

Lebhafte Diskussionen bei der Quartierswerkstatt im Stern. Foto: Josephine Braun

Der „Stern der Zukunft“ wurde am 24. November besprochen. Bei der Quartierswerkstatt waren neben interessierten Anwohnern auch Vertreter der Stadtverwaltung und Wohnungsunternehmen mit Beständen im Quartier dabei, namentlich der ProPotsdam, der WG „Karl Marx“, der pbg und der PWG 1956.

PNN und MAZ berichteten am 27. November. Die Bewohner hätten kreative, wenn auch kontroverse Vorschläge eingebracht, wie sich ihr Stadtteil in den kommenden zehn bis 15 Jahren verändern könnte. Zur Diskussion hätten der Baggersee, die Newtonstraße, der Johannes-Kepler-Platz und – unabhängig davon – das Sonderbauprojekt der ProPotsdam an der Ecke Ziolkowski- und Newtonstraße gestanden, wo bereits ab dem nächsten Jahr 65 Wohnungen für Geflüchtete und andere Bedürftige entstehen sollen. Gleichzeitig hätten Verantwortliche des Architekturbüros Urban Catalyst die Veranstaltung genutzt, um den aktuellen Stand des städtebaulichen Rahmenplans zu präsentieren. Die Ideen aus der jüngsten Stadtteilwanderung von vor zwei Wochen hätten hier bereits ihren Platz gefunden.

Das Gespräch habe sich schnell in Richtung des hinter dem Baggersee gelegenen Garagenkomplexes verlagert. Das Gebiet gelte als potenzielles Bauland für Wohnungen der ProPotsdam, dürfe aber bis 2027 nicht verändert werden. Zustimmung gefunden habe der Vorschlag der Planer, die Garagen kompakter zu gestalten, um die Parkflächen zu erhalten und zugleich den Baggersee als Naherholungsraum gestalten zu können.

Das Sonderbauprogramm von Stadt und Pro Potsdam sehe für den Stern gleich drei Wohnstandorte vor, die für Menschen ohne Obdach, mit wenig Geld, psychischen Problemen und für Geflüchtete entwickelt werden sollen, referieren die PNN. Die 65 an der Newtonstraße, Ecke Ziolkowskistraße, geplanten Wohnungen hätten für reichlich Zündstoff gesorgt. Der Sorge, die Neubauten könnten andere Gebäude verschatten, sei ProPotsdam-Chef Bert Nicke mit einer Simulation entgegengetreten. Selbst bei tief stehender Sonne am 24. Dezember würde kein Schatten auf Häuser fallen.

Man habe sich laut MAZ schließlich auf einen für alle Seiten tragbaren Kompromiss einigen können. Anstatt eines großen fünfstöckigen Gebäudes auf dem Parkplatz an der Newtonstraße und eines kleinen auf dem Gelände des Spielplatzes wolle man nun prüfen, ob sich beide zu einem sechsstöckigen Neubau zusammenfassen lassen. Damit könnten mehr Grünfläche, Platz für die Gestaltung eines neuen Spielplatzes sowie Sitzgelegenheiten und weniger Verschattung entstehen. Ähnlich wie am Schlaatz könne man am Bau mit einer Holz-Hybrid-Optik arbeiten, meinten die Bürger.