Potsdam weiterhin auf fossile Energie angewiesen

Ein kurzfristiger Ausstieg aus dem Energieträger Gas sei für die Stadt nicht machbar, berichtet heute die MAZ.

Der Geschäftsführer der Energie und Wasser Potsdam GmbH, Eckhard Veil. Foto: Katrin Paulus

Die Landeshauptstadt werde ihre Fernwärme zu höchstens 50 Prozent aus regenerativen Energiequellen erzeugen können. Dies habe Eckard Veil, Chef der Energie und Wasser Potsdam (EWP), gestern Abend bei einem Bürgergespräch im früheren Bahnhof Pirschheide gesagt. Mit Solaranlagen, Geothermie und anderen erneuerbaren Quellen könne die Stadt auf absehbare Zeit keine Selbstversorgung sichern. Bei dem Bürgergespräch hätten die etwa 40 Gästen der Talkrunde des Fernsehsenders Hauptstadt TV vor allem Fragen zur Notfallversorgung im Falle großflächiger Blackouts bei Strom und Wärme gestellt. Die Vertreter der Stadtverwaltung, des kommunalen Wohnungsunternehmens ProPotsdam und des städtischen Versorgers EWP hätten versichert, es werde höchstwahrscheinlich keine mehrtägigen flächigen Ausfälle geben, so die MAZ. Teilabschaltungen der Netze könnte es aber immer wieder kurzzeitig geben. Der Technik-Chef der ProPotsdam, Gregor Heilmann, habe versichert, man versuche bei allen Neubauten Photovoltaik auf die Dächer zu bringen und habe mit einem Clusterverfahren die Möglichkeiten untersucht, auch auf den bestehenden Plattenbauten Anlagen für Strom und Wärme aus Sonnenenergie zu installieren. Große Hoffnung setze die EWP in ein Geothermie-Projekt an der Heinrich- Mann-Allee. 25 Millionen Euro investiere die EWP, wobei nicht auszuschließen sei, dass das Projekt nicht erfolgreich ist. Aufgrund der Energiekrise habe die ProPotsdam ein Mietpreismoratorium für ein weiteres Jahr und den Verzicht auf Wohnungsräumungen für eineinhalb Jahre zugesichert, falls Mieter ihre steigenden Energiekosten nicht bezahlen können, schreibt die MAZ.

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Quelle: MAZ, Ausgabe vom 24. November 2022