Kompetenzstelle „Nachhaltiges Bauen in Brandenburg“ entsteht

Nachhaltiges Planen und Bauen ist wichtig für den Klimaschutz. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) baut zur Unterstützung bis Ende 2024 eine Kompetenzstelle für nachhaltiges Planen und Bauen im Land Brandenburg auf.

Foto: Büro Luchterhandt & Partner

„Die Wirkungen des Klimawandels sind in vielen Bereichen sichtbar“, so Bauminister Guido Beermann. „Brandenburg hat sich vorgenommen bis 2045 klimaneutral zu werden. Das ist ambitioniert und geht nur gemeinsam. Mit dem Thema Nachhaltigkeit sind alle Bereiche der Gesellschaft konfrontiert – von der umweltfreundlichen innerörtlichen Mobilität, über eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung bis zu gesellschaftlichen und kulturellen Fragen. Aber auch Planende, Bauschaffende sowie Handwerks- und Gewerbebetriebe tragen eine große Verantwortung. Aus dem Wissen heraus, dass die Bauwirtschaft einen erheblichen Beitrag zur CO2–Emission leistet, ist der Beschluss des brandenburgischen Landtages zur Einrichtung einer Kompetenzstelle für nachhaltiges Bauen eine logische Konsequenz. Hierfür haben wir tatkräftige Unterstützung von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erhalten und freuen uns, nunmehr das Projekt in Angriff nehmen zu können.“

Ziel der Kompetenzstelle „Nachhaltiges Bauen in Brandenburg“ ist es, Entscheidern, Planenden und Ausführenden Werkzeuge für nachhaltiges Bauens an die Hand zu geben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Geschosswohnungsbau bzw. auf dem Bau und der Sanierung von Schulen, Kitas sowie Verwaltungsgebäuden.

Aus der Erfahrung heraus sind Bauherrschaften sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich offen für das Thema nachhaltiges Bauen. Viele Entscheider*innen verfügen jedoch noch nicht über das notwendige Fachwissen, um zum Beispiel einen mehrgeschossigen Holzbau zu planen und zu realisieren. Mit dem Gedanken des nachhaltigen Bauens sind bestehende, bekannte Prozesse im Bauwesen nicht bzw. nur teilweise kompatibel. Das Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen will diese Hürden in den betroffenen Verwaltungen und Organisationen abbauen.

Dabei ist vor allem Aufklärungsarbeit zu leisten. Vorbehalte, beispielsweise gegen Holzbauten mit Blick auf die Brandschutzregularien, sollen ausgeräumt werden. Die Kompetenzstelle soll zudem weitere Aspekte nachhaltigen Bauens wie die technologische Umsetzung einer optimalen architektonischen Gestaltung vermitteln. Darüber hinaus sollen Bauherren, Planer und Bauausführende auch über die oft wenig bekannten Ausschreibungsmodalitäten für das nachhaltige Bauen informiert werden.

Zum Auftakt wird im 3. Quartal 2023 ein Workshop durchgeführt, um die Arbeit des Kompetenzzentrums optimal auf die Wünsche und Bedürfnisse der Akteur*innen abzustimmen, heißt es aus dem MIL.

Quelle: MIL