Baugenehmigungen reichen GdW und BFW nicht aus.
Dem GdW zufolge steigen die Baugenehmigungszahlen zwar, aber noch zu langsam. In den ersten neun Monaten 2018 seien mehr Wohnungen genehmigt worden als im Vorjahr, insbesondere bei den Mehrfamilienhäusern. Das sei ein positives Zeichen. Der Trend reiche allerdings nicht aus, um die jährlich notwendigen 400.000 Wohnungen in Deutschland zu schaffen.
„Wenn dieser Wert in absehbarer Zeit nicht einmal bei den Genehmigungen erreicht wird, sieht es für die Zukunft des bezahlbaren Wohnens düster aus“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu den gestern veröffentlichten Baugenehmigungszahlen des Statistischen Bundesamtes. „Statt immer mehr Bremsen brauchen wir endlich den notwendigen Schub für bezahlbaren Wohnungsbau.“
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde von Januar bis September 2018 in Deutschland der Bau von insgesamt 262.800 Wohnungen genehmigt. Das ist ein Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Mehrfamilienhäusern gab es mit rund 135.300 genehmigten Wohnungen eine Zunahme um 8,3 Prozent. „Trotz steigender Baugenehmigungszahlen ist ein Ende der Wohnungsknappheit nicht absehbar“, kommentierte der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Andreas Ibel. 97 Prozent der Mitgliedsunternehmen klagten über die fehlende Verfügbarkeit von Baugrundstücken.
„Es muss jetzt an den richtigen Stellschrauben gedreht werden, um den Wohnungsbau dauerhaft anzukurbeln“, forderte Gedaschko entsprechend.