Siegerentwurf für das neue Kreativquartier in der Potsdamer Mitte steht fest

Der Entwurf von Michels Architektenbüro, Berlin ist zum Sieger des Werkstatt- und Dialogverfahrens Kreativ Quartier gekürt worden.

Visualisierung: Michels Architektenbüro, Berlin

Das städtebaulich und architektonisch ansprechende und wirtschaftlich tragfähige Konzept hat alle Mitglieder der Auswahlkommission – besetzt mit dem Bauherrn, externen Experten, Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie der Landeshauptstadt Potsdam und des Sanierungsträgers Potsdam – überzeugt, teilte der Sanierungsträger mit. Die am Verfahren mitwirkenden sechs Büros wurden aufgrund ihrer Fachexpertise für diese komplexe und ganz besondere Aufgabe ausgewählt.

„Die Diskussionen in der Auswahlkommission wurden sehr intensiv und in der Sache leidenschaftlich geführt. Umso mehr freue ich mich, dass es ein eindeutiges Votum für die Arbeit gegeben hat. Die Auswahlkommission hat die städtebauliche Qualität überzeugt.“ erklärt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam.

Der erfahrene und bekannte Stadtplanungsexperte Uli Hellweg hat die Debatte des Auswahlgremiums moderiert und erklärt: „Ich bin mir sicher, dass mit der Entscheidung für diesen städtebaulich hochwertigen und überzeugenden Entwurf ein wichtiger Meilenstein des Werkstatt- und Dialogverfahrens erreicht wurde.“

Seit 2018 arbeiten die Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam, der Sanierungsträger Potsdam und Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft gemeinsam und intensiv an der Entwicklung des Areals der ehemaligen Feuerwache zu einem Kultur- und Kreativstandort. Den Auftakt bildeten der Szenarioworkshop und die Machbarkeitsstudie. Auf dieser aufbauend wurde ein Konzeptverfahren für die Vergabe des Grundstücks durchgeführt. Das überzeugendste Nutzungs- und Baukonzept hatte der Projektentwickler Glockenweiß, zusammen mit dem Rotterdamer Architekturbüro MVRDV, mit ihrem sogenannten Villagekonzept vorgelegt. Mit der gestrigen Sitzung und dem Ergebnis ist der wichtigste Meilenstein im Werkstatt- und Dialogverfahren erreicht.

„Wir lassen stets die besten Architekturbüros Vorschläge abgeben und sind froh, die für den Ort und die Aufgabe besten Entwürfe umsetzen zu können, so wie hier im Kreativ Quartier“, sagt Christopher Weiß, einer der beiden Geschäftsführer des Immobilienentwicklers und Bauherrn Glockenweiß.

„Die Diskussion um die Architektur und Kubatur des Langen Stalls hat vor zehn Jahren begonnen und endete heute mit einem einstimmigen Ergebnis der Vertreter der SVV, die in der Auswahlkommission mitgewirkt haben. Die Umsetzung dieses anspruchsvollen und gemeinsam ausgewählten Entwurfes sehe ich als gemeinsame Aufgabe aller an: Bis zum Ende des Jahres werden die Fachexperten der Auswahlkommission den Entwurf gemeinsam mit Vertretern der Potsdamer Kultur- und Kreativwirtschaft weiterentwickeln“, zeigt Bert Nicke, Geschäftsführer der Sanierungsträger Potsdam GmbH, das weitere Vorgehen auf. Schon Anfang des Jahres 2021 soll der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt, der den Langen Stall und das Rack umfasst, gestellt werden. Denn noch im gleichen Jahr soll es mit den Bauarbeiten losgehen. Bis Ende 2023 muss der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden, der zur Einstiegsmiete von 9,00 netto kalt für die kleinteilige Kultur- und Kreativwirtschaft Nutzungsräume anbietet.

Die Arbeiten aller sechs teilnehmenden Büros werden ab dem 1. September 2020 im Foyer der Pappelallee 4 zu sehen sein. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Den Besuchern wird Gelegenheit gegeben für den weiteren Dialog Anregungen und Hinweise zu geben. Die Besucher werden gebeten, die gültigen Abstands- und Hygieneregeln zu beachten.