Am 6. Juli hat die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG Nachbarn und interessierte Anwohner sowie Vertreter der Gemeinde über das Bauvorhaben informiert.
Den etwa 60 Besuchern der Veranstaltung standen vor Ort die Architekten, die Bauunternehmen und die Vertreter der Genossenschaften Rede und Antwort. Vorgestellt wurden das Bauprojekt und der geplante Bauablauf. Zahlreiche Fragen der Gäste bezogen sich auf die Ausstattung der Wohnungen, die Umfeldgestaltung und die Höhe der Nutzungsentgelte.
Die traditionsreiche Potsdamer Wohnungsgenossenschaft baut in Bergholz-Rehbrücke, einer Nachbargemeinde von Potsdam, neue Wohnungen. In der Leibnizstraße 99 entstehen fünfzig genossenschaftliche Wohnungen. Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt. Matthias Pludra, Vorstand der Genossenschaft, berichtete: „Wir wurden in der Gemeinde mit offenen Armen empfangen. Ich hatte den Eindruck, dass alle Beteiligten den Bau von genossenschaftlichen Wohnungen in Bergholz-Rehbrücke begrüßten und ermöglichen wollten. In kooperativer Weise wurden wir bei den Planungen unterstützt. Vor allem konnten wir uns über ein reibungsloses und schnelles Verfahren zur Bearbeitung des Bauantrages freuen.“
In der eher von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägten Wohngegend entstehen sechs dreigeschoßige Gebäude, die in ihren Dimensionen der umgebenden Bebauung angepasst sind. Die Bauarbeiten beginnen im September dieses Jahres, der Hochbau soll – so der Plan der Genossenschaft – im Januar 2022 beendet sein. Im Herbst 2022 werden die ersten Bewohner einziehen können. Zum Jahreswechsel werden auch die Arbeiten im Wohnumfeld abgeschlossen sein.
Angeboten werden nach Fertigstellung 27 Zwei-Raum-Wohnungen, 22 Drei-Raum-Wohnungen und ein Ein-Raum-Appartement. Jede Wohnung wird über einen Balkon bzw. die im Erdgeschoss über eine Terrasse verfügen. Alle Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei geplant. Auf dem Grundstück werden ein Spielplatz für Kleinkinder und pro Wohnung je ein Stellplatz errichtet. Das Wohnungsangebot richtet sich vor allem an die Mitglieder der Genossenschaft, aber auch an ältere Bewohner der Gemeinde Bergholz-Rehbrücke. Klaus-Dieter Boshold, Vorstand der Genossenschaft, erläuterte das Angebot an die Nachbarn: „Bei unseren Planungen haben wir erfahren, dass es nicht wenige ältere Einheimische gibt, die ihr Einfamilienhaus aufgeben, aber nicht ihren Wohnort verlassen wollen. Ihnen bieten wir mit diesem Wohnprojekt barrierefreie Wohnungen in der heimatlichen Umgebung an. Bereits jetzt liegen zahlreiche Wohnungsbewerbungen und Anfragen vor. Zu einem Drittel kommen die Interessenten aus der Gemeinde Bergholz-Rehbrücke. Andere wohnen in Potsdam und im nahen Umland.“
Die Genossenschaft investiert in das Projekt etwa 15 Millionen Euro. Bei der Finanzierung nimmt sie Förderkredite und Zuschüsse der KfW-Bank für energieeffizientes Bauen in Anspruch. Die Höhe der Nutzungsentgelte richtet sich nach den tatsächlichen Herstellungskosten und wird voraussichtlich zwischen 9,50 und 10,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen.
Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG verfügt in Potsdam und Umgebung über 4.163 Wohnungen. Zurzeit baut sie auch in der Potsdamer Mitte, wo sie bereits das Französische Quartier und das kleine Holländische Viertel neben der Französischen Kirche errichtet hat. Weitere Wohnungen baute sie in den letzten Jahren in der Stiftstraße und im Bornstedter Feld. Die 1956 gegründete Genossenschaft hat 6.035 Mitglieder.