Potsdam: Neubau allein kann Wohnungsnot nicht lindern

rbb-Bericht über die Lage auf dem Mietmarkt erwähnt ProPotsdam-Bonus

Ein Richtfest der ProPotsdam im Bornstedter Feld 2022. Foto: Sebastian Brandner

Nicht nur in Berlin, auch im benachbarten Potsdam reißen sich Interessent*innen um die viel zu wenigen freien Wohnungen. Die Stadtverwaltung setze nach einem Bericht des rbb auf schnelle Lösungen.

Aus Sicht der Stadt sei Neubau nur ein Teil der Lösung, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das sagte der zuständige Fachbereichsleiter in der Potsdamer Stadtverwaltung, Gregor Jekel, am 3. August im rbb24-Inforadio. Er kritisierte Pläne von Bundesbauministerin Klara Geywitz, Steueranreize für die Baubranche zu schaffen. Das würde nur privaten Bauherren nützen und nicht den kommunalen Gesellschaften, so Jekel. Man müsse auf geförderten Wohnungsbau setzen.

Jekel gehe laut rbb davon aus, dass in Zukunft „insgesamt deutlich weniger“ gebaut werde. Das Bauen werde immer teurer, nun würden auch die Kosten für die Finanzierung über Kredite anziehen. Das führe dazu, dass Wohnen hinterher nicht mehr finanzierbar sei. „Wenn gebaut wird und hinterher sind dann Mieten von 20 Euro (pro Quadratmeter) nötig, um die Baukosten zu refinanzieren, dann glaube ich nicht, dass das dem Wohnungsmarkt in Gänze hilft“, so Jekel. Das wüssten auch die Bauherren, Bauvorhaben würden verschoben.

Um kurzfristig Schwung in den Wohnungsmarkt zu bekommen, schlage Jekel vor, stärker zu steuern, wer in die neuen Wohnungen einzieht. So gebe es beim kommunalen Wohnungsunternehmen den sogenannten „ProPotsdam-Bonus“. Suchende aus der Stadt hätten etwas höhere Chancen, zum Zuge zu kommen. Im Gegenzug würden auch weitere Wohnungen in Potsdam frei.

Den vollständigen rbb-Bericht finden Sie hier.