„Morgen kommt mein Buddy“

Der Gesundheitsbuddy – ein Projekt, das es von Wien bis nach Potsdam geschafft hat.

„Länger selbstbewusst in der eigenen Wohnung leben“, lautet eines der Slogans der Gesundheitsbuddys, einem gemeinsamen Projekt der Wohnungsgenossenschaften Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG (pbg) und die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG).

Der Gesundheitsbuddy ist jemand, der den Nutzer des Angebots ein- bis zweimal wöchentlich für jeweils eine Stunde besucht und hilft, Bewegungsübungen zu machen. Neben der Bewegung bringt er auch ein offenes Ohr und Tipps zur Ernährung mit. „Es geht darum, den alten Menschen, die das Angebot wahrnehmen, ein Stück Selbstbestimmung und Lebensqualität zurückzugeben“, berichtet Frau Schulze-Gahlbeck, die selbst als Buddy tätig ist. Aber auch für sie selbst gibt es einen Nutzen: „Da man die Übungen gemeinsam macht, spüre ich dadurch auch eine Veränderung“.

Sie war eine der ersten, die die kostenlose Fortbildung zum Buddy absolviert hat, vor kurzem erhielten die Teilnehmer des mittlerweile fünften Kurses ihre Zertifikate. „Im Kurs waren 16 jüdische, russisch sprechende Frauen und Männer. Sie wollen die vielen sehr alten russischen Menschen in Potsdam besuchen. Sie wollen aber auch ganz bewusst deutsche Nutzer ansprechen, um selbst noch besser in Potsdam anzukommen“, hebt Vereinsvorsitzende Marion Träger die Besonderheit dieses Kurses hervor. Unterstützt wurde er mit Geldern der ProPotsdam.

Der älteste Buddy, eine Sie, ist übrigens 80 Jahre alt, der jüngste Nutzer 63. „Die Motivation auf beiden Seiten ist sehr hoch“, erklärt Träger, „die Nutzer freuen sich ungemein auf die Besuche“, ergänzt Schulze-Gahlbeck. Das drücke sich dann in Sätzen wie „Morgen kommt mein Buddy“ aus, berichtet sie aus ihren Gesprächen.

Schnell wird deutlich – vom Angebot haben alle etwas: Die alten Menschen, ihre Angehörigen, die Gesundheitsbuddys und auch die Gesellschaft. Wie man selbst zum Gesundheitsbuddy werden kann, erfahren Sie unter www.gesundheitsbuddy-in-potsdam.de.