Masterplanung für Krampnitz soll konkretisiert werden

Neuigkeiten zur Quartiersentwicklung, zu Klinkerhöfen und Bergviertel.

Im Bergviertel in Krampnitz wollen Potsdamer Genossenschaften Wohnungen bauen. Foto: Benjamin Maltry

Zehn Jahre nach dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Entwicklungsbereich Krampnitz“ solle die Masterplanung konkretisiert werden, berichteten die PNN am 18. Januar. „Die großen Klinkerhöfe vertragen noch Urbanität“, habe David Oberthür, Projektkoordinator für Krampnitz bei der kommunalen ProPotsdam, am 16. Januar im Bauausschuss erklärt. Zusätzlich würden nun 200 geförderte Mietwohnungen für etwa 350 Menschen geplant werden. Mit der Deutsche Wohnen-Tochter Wohnen in Krampnitz (WIK) sei ein Vertrag über den geförderten Mietwohnungsbau geschlossen worden, heißt es. Es sei noch keine Vereinbarung zur Dauer der Mietpreisbindung getroffen worden, antwortete Oberthür auf eine entsprechende Frage von Anja Günther (Sozial.Linke).

Der Bau der geförderten Wohnungen gehe auf einen Beschluss der Stadtverordneten zurück. Damit solle eine größere Bevölkerungsmischung im neuen Quartier entstehen. Die ProPotsdam hatte bereits erklärt, dass dies den Entwicklungszielen für Krampnitz entspreche. Neu Fahrlands Ortsvorsteherin Carmen Klockow und Erik Blume (Die Andere) stimmten im Bauausschuss gegen die Pläne. Die Rathauskooperation und die CDU sprachen sich dafür aus. Dieses Votum habe es auch für die konkretisierte Planung des Stadtplatzes Ost am künftigen Krampnitzer Tor gegeben. Der Entwicklungsträger plane die Öffnung von Krampnitz zur B2 hin, um eine direkte Zufahrt von der Bundesstraße zum Platz zu schaffen.

Schon in der letzten Woche wurde bekannt, dass das Vergabeverfahren für Wohnungsbau im Bergviertel im ersten Halbjahr dieses Jahres abgeschlossen werde. „Wir verhandeln exklusiv mit drei Genossenschaften“, wurde Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam, in der MAZ zitiert. Dass sich das Thema mittlerweile schon ziemlich lange hinziehe, habe damit zu tun, dass das Land Brandenburg seine Förderrichtlinien angepasst habe, erläuterte die Zeitung. Nicht konkret erwähnt wurden die Bewerber pbg, PWG 1956 und WG „Karl Marx“.

Am 23. Januar findet das 24. Forum Krampnitz ab 18 Uhr in den Räumen der ProPotsdam (Pappelallee 4) statt. „Welche Maßnahmen wurden in Krampnitz 2023 umgesetzt und wie geht es mit der Entwicklung des neuen Stadtteils im Jahr 2024 weiter?“ Darüber informieren Vertreter*innen von Stadtverwaltung, Entwicklungsträger Potsdam, Energie und Wasser Potsdam, Verkehrsbetrieb Potsdam und BUWOG. Zunächst können interessierte Bürger*innen im Rahmen moderierter Kurzvorträge beispielsweise erfahren, wie die Sanierung der denkmalgeschützten Bestandsgebäude voranschreitet, wie der ÖPNV-Anschluss des neuen Stadtquartiers gewährleistet wird, wie die neuen Straßen an das öffentliche Wegenetz angeschlossen werden sollen oder welche Arbeiten in den nächsten Monaten am Grundschulcampus umgesetzt werden. Anschließend stehen die Fachleute der beteiligten Projektpartner an Themenständen für weiterführenden Austausch bereit.