ProPotsdam lagert vor Abriss des Judowürfels Kunstwerke ein.
Von der „Rettung der kleinen Friedenstaube“ kündet die MAZ in ihren Kanälen. Am Rande des Sportparks Luftschiffhafen würden der „Judowürfel“ mit Mensa und einem benachbarten Wohnheim bis Ende April abgerissen. Sie sollen Platz für einen temporären Standort der Sportschule mit rund 500 Containern machen. Zwei Werke des Künstlerpaars Werner und Dorothea Nerlich seien zuvor gesichert worden, habe die ProPotsdam auf Anfrage mitgeteilt.
An der Außenwand des Judowürfels prange das aus bemalten Kacheln zusammengesetzte Kunstwerk „Olympia“ von Werner Nerlich. Mit der Familie des Künstlers habe es bereits einen Vor-Ort-Termin gegeben, um abzustimmen, wie mit dem Werk beim Rückbau des Gebäudes umgegangen werden könne, habe ProPotsdam-Sprecherin Anna Winkler erklärt. „Bei diesem Termin wurden das Sicherungskonzept sowie das technische Verfahren zur Abnahme der einzelnen Kacheln besprochen.“ Nerlichs Ehefrau Dorothea sei in die Planung involviert. Sie sei auch Schöpferin eines zweiten Kunstwerks aus Holz im Inneren der einstigen Mensa, das durch Vandalismus bereits beschädigte „Fortunas Füllhorn“. Die beiden Wandbilder würden zwar zunächst eingelagert, sollen aber im Zuge von Neubaumaßnahmen wieder installiert und sichtbar gemacht werden. So sei es schon mit mehreren Kunstwerken im Sportpark, etwa einer Turnergruppe und einem Brunnen, geschehen.
Die Schüler der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ sollen hier bereits ab dem Sommer 2025 lernen, während ihre eigentliche Schule saniert und erweitert werde. Die ProPotsdam plane dafür im Juni die Einreichung des Bauantrags, der bereits im September bewilligt sein solle. Bereits im April 2025 solle die Schule fertig sein. Die Sportschüler könnten sich über deutlich mehr Platz freuen. Es werde einen Anbau mit einer neuen Schul-Aula geben. Auch das Bestandsgebäude werde nicht nur saniert, sondern auch aufgestockt und soll einen Dachgarten erhalten. Das Containergebäude werde mindestens 15 Jahre lang genutzt.