Fahrplan für Staudenhof-Rückbau

ProPotsdam und Sanierungsträger über die nächsten Schritte in der Potsdamer Mitte

Der Wohnblock am Staudenhof 2019. Foto: ProPotsdam

Die MAZ gab in ihrer Ausgabe vom 9. Dezember einen Überblick, wie es nach dem Auszug des letzten Mieters nun weitergeht. Die Tageszeitung befragte dazu Bert Nicke, Geschäftsführer der ProPotsdam, und Sigrun Rabbe, Geschäftsführerin des Sanierungsträgers Potsdam.

Der letzte Mieter sei mit dem Auszug seiner Zwangsräumung am nächsten Tag zuvorgekommen, so Nicke. Die ProPotsdam habe eine sauber hinterlassene Wohnung vorgefunden, selbst die Löcher in den Wänden habe der Mieter verspachtelt. Wie Sigrun Rabbe erklärte, habe der Abriss des Staudenhofs bereits begonnen. Geplant sei, dass im Januar der Apothekenriegel abgerissen werde, um Platz zu schaffen. Parallel würden die asbestbelasteten Fugen zwischen den Betonplatten entfernt sowie die ebenfalls als Schadstoffe eingestufte Dämmung im Inneren und weitere asbesthaltige Elemente wie die Estriche und die stark belastete Dachhaut. Dies werde bis zu sechs Monate dauern.

Erst im Sommer 2024 beginne man dann mit dem äußeren Rückbau, der größtenteils bis Ende 2024 fertig sein soll. Im März 2025 solle der gesamte Staudenhof bis hin zum Kellergeschoss verschwunden sein. Wie teuer der Abriss werde, könne man noch nicht beziffern, insbesondere wegen der Schadstoffentsorgung, erklärte Bert Nicke. Es seien mindestens zwei Millionen Euro Gesamtkosten einkalkuliert. 90 Prozent der Abrisskosten werden aus der Städtebauförderung bezahlt, zehn Prozent trage die Stadt selbst, so die MAZ.

Vor der Fertigstellung stünde der Block III: „Ich gehe davon aus, dass die Bauherren (die PWG 1956 und die WG „Karl Marx“, Anm. der StadtSpuren-Red.) im Sommer 2024 fertig sind“, sagt Sigrun Rabbe. Ab Ende 2024 werde dann der Steubenplatz neugestaltet. Im Block IV, der rund um die Stadt- und Landesbibliothek errichtet werden soll, seien vergangene Woche die Kaufverträge mit mehreren Bauherren abgeschlossen worden. (Hier wird unter anderem ein Wohnheim des Studentenwerks Potsdam, Anm. der StadtSpuren-Red.) Die ProPotsdam, die selbst auch vier Gebäude errichtet und die Erweiterung der Kinderbibliothek umsetzt, wolle Ende 2024 ihren Bauantrag stellen.

Für den Block V auf der Fläche des Staudenhofs werde ein Architekturwettbewerb vorbereitet. „Im Sommer 2024 wird die Aufgabe veröffentlicht. Im Mai 2025 soll die Jury zur Auswahl tagen. „Dann wissen wir, was dort gebaut werden soll“, sagt Bert Nicke.