Die Geschichts-App für die Stadt

ProPotsdam fördert das Projekt PotsdamHistory.

Foto: Potsdam Museum/Judith Granzow

Ab sofort ist die PotsdamHistory App kostenfrei in den App-Stores verfügbar. Das Projekt wurde vom Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte initiiert und gemeinsam mit seinem Förderverein realisiert. Die PotsdamHistory App wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, von der ProPotsdam GmbH und von der Landeshauptstadt Potsdam finanziell gefördert. In der Smartphone-Anwendung werden historische Dokumente wie Texte, Fotos, Audios und Videos veröffentlicht und mit aktuellen oder historischen Stadtplänen verknüpft.

„Die ehemalige preußische Residenz- und heutige brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam ist ein überaus geschichtsträchtiger Ort von überregionaler Bedeutung in Deutschland, Europa und der Welt“, so Prof. Dr. Walid Hafezi, Beigeordneter für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. „Als zeitgemäßes und attraktives Format der Geschichtsvermittlung ist die App sowohl für die Stadt und ihre Gäste als auch für Bildungseinrichtungen von großem Interesse. Indem sie die Potsdamerinnen und Potsdamer zur Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit anregt, stärkt sie zugleich die Identifikation mit der Stadt.“

„Geschichte schreibt sich ins Stadtbild ein. Als Gedächtnisinstitution machen wir die Spuren der Vergangenheit lesbar und den Bürger*innen zugänglich. Die PotsdamHistory App ist der kostenfreie digitale Zugang zum Gedächtnis der Stadt“, erklärt Dr. Thomas Steller, Direktor des Potsdam Museums. „Unter dem Motto ‚Geschichte zum Mitnehmen‘ können wir nun Objekte, Bildmaterial, Themen und Forschungsergebnisse aus unserer Ausstellungs- und Sammlungsarbeit einer breiten Zielgruppe leicht zugänglich und nachhaltig präsentieren. So lässt sich beispielsweise anhand unseres reichen Fotobestandes der massive Strukturwandel des Potsdamer Stadtbildes im letzten Jahrhundert sichtbar machen.“

„Über die Nutzung der App für das Potsdam Museum hinaus möchten wir die App als offene und institutionsübergreifende Plattform für andere Museen, Gedenkstätten, Vereine und weitere Potsdamer Akteure zur Vermittlung ihrer themenspezifischen historischen Inhalte öffnen. Dazu laden wir alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung am 29. April 2024 ins Potsdam Museum ein“, so der Vereinsvorsitzende Markus Wicke.

Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg: „Vom Potsdamer Toleranzedikt bis zur Potsdamer Konferenz, vom Agentenaustausch bis zur Bundesgartenschau: Potsdams bewegte, mehr als 1030-jährige Geschichte gibt’s jetzt zum Mitnehmen – zumindest kleine, feine Häppchen gebündelt in einer App: Tipps für Rundgänge, Vorher-Nachher-Fotos, Biografien von Stadtpersönlichkeiten, historisch Wissenswertes – modern, kompakt, klasse. Die auch mit Mitteln aus meinem Ministerium geförderte PotsdamHistory App ist einfach genial und genial einfach – und ein Muss für alle Potsdam-Fans!“

„Mit der PotsdamHistory App wird Stadtentwicklung niederschwellig nachvollziehbar gemacht. Die App ermöglicht es den Nutzer*innen die eigene Stadt noch besser zu verstehen und Veränderungen nachzuvollziehen“, sagt Bert Nicke, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH. „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, die Entwicklung des Bornstedter Feldes in der App zu präsentieren. Hier Geborenen zeigen wir genauso wie den zugezogenen Potsdamer*innen in der App, wie aus einem ehemals weitgehend abgeschotteten, militärisch genutztem Gelände ein vielfältiger, grüner und lebendiger Stadtteil entsteht – der heute schon fast 15.000 Menschen ein zu Hause bietet.“ Der Entwicklungsträger Bornstedter Feld hatte für die Entwicklung die Federführung.

Die App wurde in Zusammenarbeit mit dem berlinHistory e. V. entwickelt, der schon seit mehreren Jahren erfolgreich die berlinHistory App betreibt, um Stadtgeschichte auch außerhalb eines Museums oder einer Gedenkstätte im Stadtraum erlebbar zu machen.

In der neuen PotsdamHistory App werden historische Dokumente wie Texte, Fotos, Audios und Videos veröffentlicht und mit aktuellen oder historischen Stadtplänen verknüpft. Die Inhalte werden kontinuierlich erweitert. Zum Start der App gibt es u. a. bereits zwei georeferenzierte historische Stadtpläne von 1912 und 1985/86, die mit der aktuellen Situation verglichen werden können, eine historische Straßenbahnfahrt entlang der Linie 4 mit Fotos von Werner Taag, einen AudioWalk zu den niederländischen Spuren in Potsdam, eine Übersicht von Orten jüdischen Lebens in der Stadt, viele historische Fotos, teilweise im Vorher-Nachher-Vergleich oder Bilder eines Ortes zu verschiedenen Zeiten, Epochentexte sowie 16 Biografien von Potsdamer Persönlichkeiten, Künstler*innen und Fotograf*innen. Darüber hinaus werden über 30 ausgewählte Highlight-Objekte aus der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums digital vorgestellt und im Stadtraum verortet.