Bürger für Minimalvariante in Marquardt

Ortsteilforum zur baulichen Weiterentwicklung

Die Website der Landeshauptstadt zur Rahmenplanung Marquardt. Screenshot: LHP/Foto: Falcon Crest

Beim zweiten Ortsteilforum zur Weiterentwicklung von Marquardt waren die PNN am 11. März dabei. Dabei hätte sich die Mehrheit für eine Minimalvariante ausgesprochen, so die Zeitung am 13. März.

Derzeit stünde die Entstehung von 350 bis 500 neuen Wohneinheiten und der dazugehörigen Infrastruktur im Raum. Vor allem die ProPotsdam und der Bund wollen dort entlang der Bahnlinie bauen, berichtete die Lokalpresse schon Ende Februar. Über eine umfangreiche Bürgerbeteiligung sollen die Marquardter Einfluss auf den Rahmenplan nehmen und so mitentscheiden, wie sich ihr Wohnort in den nächsten Jahren verändere. Eine Maximal- und eine Minimalvariante habe als Ausgangsgrundlage für die Diskussionen an den Tischen mit rund 80 bis 100 Einwohnern gedient. Gemeinsam mit den Planern seien die drei Themenbereiche Wohnen, Arbeiten und Daseinsvorsorge, Mobilität sowie Naherholung und Naturraum, Energie und Klima besprochen worden.

Die Minimalvariante habe eine Wohnbebauung nur auf der Pilotfläche im Nordosten von Marquardt vorgesehen. Die Maximalvariante sähe die Entwicklung weiterer Flächen in der Nähe des Bahnhofes, südlich des Ortsteiles und auch im Bereich der Siedlung für Wohnen und Gewerbe vor. Bei der Präsentation der Ergebnisse habe sich gezeigt, dass sich alle Gruppen für die kleinere Version entschieden hätten.

Ziemlich einig seien sich die Einwohner zudem, dass die touristische Infrastruktur nicht weiter ausgebaut werden solle. So solle die Badestelle definitiv nicht um einen Bootsanleger ergänzt werden. Die Radwege-Infrastruktur solle jedoch ausgebaut werden, auch entlang der Hauptstraße. Ein Kreisverkehr am Ortseingang soll nicht nur das Neubauviertel anbinden, sondern auch Geschwindigkeit herausnehmen. Generell habe der Wunsch vorgeherrscht, den Verkehr aus dem Ort rauszuhalten. Die Idee, ein Sportfeld, eventuell auch eine Sporthalle, zu errichten, sei positiv aufgenommen worden. Wichtig seien aber auch Bolzplätze, habe es geheißen. Die Nahversorgung und die CO2-neutrale Entwicklung des Ortes und auch beim Bau der neuen Gebäude seien ebenfalls angesprochen worden.

Völlig uneinig seien die Teilnehmer bei der Frage nach dem Ortszentrum gewesen. Die einen hätten es an der Kirche verortet, die anderen an der Kulturscheune, eine weitere Gruppe an Gutshof und Kirche, die nächsten wünschten sich ein Band vom südlichen Ende des Neubaugebietes am Bahnhof bis zum Schlosspark, wie bei der Maximalvariante vorgeschlagen. Die Vorschläge gehen nun in die Projektgruppe, in der neben Vertretern der Stadt auch Planer und Einwohnendenvertreter sitzen.

Am 1. Juli soll im dritten Ortsteilforum in Marquardt ein neuer Vorschlag vorgestellt werden.