PNN: Projekte in Golm, Fahrland und der Pirschheide betroffen.
Das Landesumweltministerium hat Pläne für den Bau von mehreren tausend neuen Wohnungen im Norden von Potsdam gestoppt. Das berichteten die PNN am 13. März online und am 14. März in ihrer Druckausgabe. Dies betreffe unter anderem die Erweiterung des Stadtteils Golm sowie potenzielle Bauprojekte in der Pirschheide und im Norden von Fahrland. Die Entscheidung sei vom Stadtplanungschef Erik Wolfram im Hauptausschuss der Stadtverordneten bekannt gegeben worden. Obwohl die Stadt optimistisch gewesen sei, habe das Ministerium die Pläne für den Wohnungsbau einschließlich einer neuen Schule und Sportflächen abgelehnt. Diese umfassten 1700 Wohnungen für rund 3500 Menschen, die schrittweise ab 2026 realisiert werden sollten.
Die Entscheidung des Ministeriums basierte dem Beitrag zufolge auf dem Schutz von Landschafts- und Naturschutzgebieten sowie auf verstärkten Klimaschutzaspekten. Zuletzt habe Umweltminister Axel Vogel (Grüne) das Entwicklungsgebiet Krampnitz besucht, um sich über das Wachstum der Stadt zu informieren – im Anschluss daran habe es auch Gespräche zu Golm gegeben. Laut Wolfram ist dort der Uferbereich des Krampnitzsees vom Planungsstopp betroffen. Die Behörde wolle von der Verwaltung nun einen komplett neuen Ansatz, wie das Wachstum der Stadt gestaltet werden könne. Oberbürgermeister Mike Schubert wird mit den Worten zitiert, die Entscheidung habe ihn „ein Stück weit überrascht“. Sie stelle einen Rückschlag dar, da Potsdam unter akutem Wohnungsmangel und steigenden Mieten leide, heißt es.
Andere Bauprojekte wie in Marquardt oder die dichtere Bebauung am Schlaatz seien von diesem Stopp nicht betroffen.