MBS: Verfall der Immobilienpreise geht weiter

Vorstandschef rechnet mit beschleunigt steigenden Mieten.

Symbolfoto: PIRO/Pixabay

Der Verfall der Immobilienpreise werde nach Einschätzung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) nicht vor den Jahren 2025/26 gestoppt werden. Das berichtete die MAZ unter Berufung auf Andreas Schulz, Vorsitzender des MBS-Vorstands. Mit leicht sinkenden Zinsen rechne die Bank für die zweite Jahreshälfte 2024. Jedoch seien niedrigere Zinsen allein nicht ausreichend, um die „Spirale nach unten“ zu stoppen, so Schulz. Bauherren bräuchten weniger Bürokratie, attraktive Förderzusagen und mehr Verlässlichkeit. Potenzielle Immobilienverkäufer warteten auf steigende Preise, während Kaufinteressenten dagegen in Hoffnung auf weiter fallende Haus- und Wohnungspreise ihrerseits abwarteten.

Weil Projektentwickler kaum noch neue Wohnprojekte auflegten, sei der Mietmarkt sehr angespannt. Das politische Ziel von deutschlandweit 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr sei nicht einmal zur Hälfte erreicht worden, habe der MBS-Chef konstatiert. „Jeder, der eine Wohnung hat, ist gut beraten, nicht umzuziehen – er wird nur eine teurere Wohnung finden.“ Diese Entwicklung sei sozialpolitisch problematisch und bereite ihm große Sorgen. Er rechne mit beschleunigt steigenden Mieten.