Krampnitz: Startschuss für das EnergiekonzeptPLUS

Die Energie und Wasser Potsdam (EWP) hat mit Ihrer eigens für die Energieversorgung in Krampnitz gegründeten Tochtergesellschaft Krampnitz Energie (KE) 435.000 Euro Fördermittel für die Weiterentwicklung des bestehenden Energiekonzeptes für Krampnitz erhalten.

Foto: Katrin Paulus/Stadtwerke Potsdam

Sie stammen aus Mitteln des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Der neue Stadtteil Krampnitz im Norden soll damit auch in Sachen Energie zum Aushängeschild Potsdams werden.

Bereits seit Ende des letzten Jahres arbeitet die EWP intensiv an der Weiterentwicklung des bestehenden Energiekonzepts. Dies sei notwendig geworden, nachdem die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verabredeten Gebäudeförderprogramme nicht mehr mit der bisher geplanten Anlagenkonfiguration zusammenpassten, so das Unternehmen.

Das EnergiekonzeptPLUS soll nun verstärkt auf Umweltwärme setzen. Das schon bisher geplante Thema Geothermie soll deutlich erweitert werden. Auch die Nutzung von Wärme aus dem Krampnitzsee wird untersucht. Eine Fläche für eine größere Photovoltaikanlage, die eine leistungsstarke Wärmepumpe mit Strom versorgen wird, steht schon zur Verfügung. Auch bereits verworfene Themen wie die Wärmeerzeugung mit einem Hackschnitzelheizwerk werden noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil wird die Einbeziehung der Gebäudedachflächen in das Gesamtkonzept sein, die ohnehin zu 70 Prozent mit Solaranlagen bestückt werden müssen.

So freuten sich bereits Mitte Mai die Krampnitz-Projektchefs der EWP Andreas Dietrich (Technischer Leiter Krampnitz sowie Geschäftsführer der KE) und Thomas Niemeyer (Gesamtprojektleitung) über den positiven Förderbescheid. „Die Investitionen in Technologien zur Nutzbarmachung von Umweltwärme sind zwar deutlich kostenintensiver und die Anlagen komplexer. Im langfristigen Betrieb macht man sich damit aber unabhängiger von den Preisentwicklungen am Energiemarkt“, erläutert Dietrich.

Mit dem jetzt beauftragten Büro BLS Energieplan konnte ein führendes Planungsunternehmen als Konzeptentwickler gebunden werden, dass seine Fußabdrücke bereits bei dem Energiekonzept der Berliner Zukunftsorte Urban Tech Republic (ehem. Flughafen Tegel) und EUREF Campus in Berlin hinterlassen hat.

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt kommt das EnergiekonzeptPLUS genau zur richtigen Zeit. Spätestens jetzt hätten wir die bisherigen Pläne hinterfragen müssen“, sagt Thomas Niemeyer, seit September 2021 Generalbevollmächtigter der EWP-Geschäftsführung für Krampnitz. „Auch nehmen wir das Anliegen vieler Bürger und Multiplikatoren auf, das EnergiekonzeptPLUS verstärkt mit der Öffentlichkeit zu entwickeln und zu diskutieren“, so Niemeyer weiter. Der erste Beteiligungsworkshop findet bereits am 10. September im Rahmen des Forum Krampnitz statt. Der zweite Workshop zur Diskussion der Zwischenergebnisse ist für Anfang 2023 geplant. (Anmeldung unter kontakt@zebralog.de). Auch der Entwicklungsträger Potsdam unterstützt das Vorhaben EnergiekonzeptPLUS und beteiligt sich wirtschaftlich und inhaltlich.

Quelle: Stadtwerke Potsdam