FG Bau: Konjunkturaussicht „alles andere als gut“

Der Wohnungsbau bricht in Berlin und Brandenburg laut neuen Zahlen weiter ein.

Eine Baustelle in Potsdam. Foto: Kerstin Riemer/Pixabay

Der Rückgang der Baukonjunktur verschärft sich weiter. So sanken die Auftragseingänge im Wohnungsbau nicht preisbereinigt in den ersten fünf Monaten 2023 in Berlin um rund 45 Prozent und in Brandenburg um rund 50 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das geht aus aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik hervor. Real liege der Auftragsrückgang noch deutlich höher.

Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate seien alles andere als gut, sagt dazu der Fachgemeinschaft Bau in Berlin und Brandenburg. Baubetriebe würden durch Preissteigerungen, mangelnde Leistungsfähigkeit in der Verwaltung und fehlende Bauförderung eingebremst. Hohe Material- und Energiepreise, gestiegene Kreditzinsen, kaum Förderung des energieeffizienten Bauens, aber auch die zu langen Genehmigungszeiten seien die Ursachen für die Zurückhaltung der Bauherren, so die FG Bau.

Im Hinblick auf den Wohnraummangel und die immer strikteren Klimaschutzanforderungen müssten öffentliche Investitionen in den Wohnungsneubau, die energetische Gebäudesanierung und Infrastruktur sichergestellt werden. Außerdem gelte es, bei der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes dringend nachzuschärfen und das Gesetz mit klugen Förderimpulsen zu versehen.