PNN: Landeshauptstadt, AWO und ProPotsdam bauen.
Die Stadt gehe auch in den kommenden Monaten von stetig steigenden Flüchtlingszahlen aus. Da der Potsdamer Wohnungsmarkt quasi leergefegt und auch die vorhandenen Unterkünfte fast voll belegt seien, würden weitere neue Unterkünfte geplant, berichteten die PNN am 11. Oktober. Das Flüchtlingsdorf der Arbeiterwohlfahrt in Potsdam-Nedlitz etwa solle mit einem dauerhaften Neubau ausgestattet werden. Das habe AWO-Chefin Angela Schweers gegenüber der Zeitung bestätigt. Geplant seien 125 Plätze ab Anfang 2025, das habe jüngst die Sozialverwaltung im Rathaus öffentlich gemacht. Die Finanzierung des mit Drei- und Vier-Raum-Wohnungen ausgestatteten Gebäudes, das möglichst in kostensparender serieller Bauweise errichtet werden solle, übernehme die Stadt. Zu genauen Summen habe Schweers keine Angaben gemacht.
Die Container für die geplante Anlage der ProPotsdam am Jungfernsee stehe kurz vor der Beschaffung. Im Amtsblatt der EU stehe, das Unternehmen habe die Lieferung und Errichtung von acht zweigeschossigen Unterkunftsgebäuden und einem eingeschossigen Sozialgebäude in Containerbauweise in Auftrag gegeben. Eine Ausschreibung dafür habe die Conro Container GmbH aus der Nähe von Hamburg und die Recon Germany GmbH aus dem bayerischen Mittelfranken gewonnen.
Des Weiteren habe das Rathaus mithilfe der ProPotsdam ein Sonderwohnbauprogramm aufgelegt, in dem in verschiedenen Stadtteilen hunderte Wohnungen für Geflüchtete und andere bedürftige Menschen geschaffen werden sollen. Die ersten Gebäude sollen demnach in der Gluckstraße Am Stern und am Schlaatzer Wieselkiez im April 2024 eröffnen. Im Juni beziehungsweise August 2024 sollen die Vorhaben am Golmer Kossäten- und Eichenweg folgen.