Mit den geplanten Standorten für Jugendfreizeitstätten im Bornstedter Feld werden sich die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 5. Juli beschäftigen.
In einer Mitteilungsvorlage hat die Verwaltung die Stadtverordneten darüber informiert, dass im Entwicklungsgebiet zwei Jugendfreizeiteinrichtungen zügig errichtet werden können und darüber hinaus ein dritter Standort zur Verfügung steht. Mögliche Neubaustandorte für die Jugendfreizeiteinrichtungen sind zwei Grundstücke an der Georg-Hermann-Allee sowie ein Grundstück in der David-Gilly-Straße am Sportplatz Kirschallee.
Der Vorschlag ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Mike Schubert, Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung, der neben Mitarbeitern der Jugend- und Bauverwaltung auch Stadtverordnete, Vertreter des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld und der freien Träger angehörten. Diese hatte verschiedene Varianten geprüft
und sich einstimmig für die jetzt vorgelegte Variante ausgesprochen.
„Die Flächen für die zwei Jugendfreizeiteinrichtungen sind verfügbar, sie sind erschlossen und es besteht Planungsrecht. Mit den noch zu beantragenden Baugenehmigungen können die Gebäude schnell errichtet werden, damit sie den Jugendlichen zur Verfügung stehen“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt.
In der Georg-Hermann-Allee ist angrenzend an die Gesamtschule Leonardo da Vinci der Neubau einer Jugendfreizeiteinrichtung für etwa 105 Jugendliche geplant. Insgesamt besteht entwicklungsbedingt im Bornstedter Feld ein Bedarf von etwa 145 Plätzen. Als zweiter Standort steht ein Areal neben der Biosphäre in Verbindung mit dem neuen Domizil des Zeltpunkt Montelino zur Verfügung. Entstehen soll eine Jugendfreizeiteinrichtung für etwa 40 Jugendliche. Der bislang auf Bauflächen im Volkspark stehende Circus Montelino soll nach derzeitigen Planungen bis Anfang 2019 auf die neue Fläche direkt an der Straßenbahnhaltestelle Volkspark umziehen. Mit der Verbindung zwischen Zeltpunkt Montelino und einer Jugendfreizeiteinrichtung würde eine „einzigartige Verbindung von Park und Kinder- und Jugendeinrichtungen entstehen“, so Mike Schubert, Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung. Das Geld für den Bau der Jugendfreizeitstätten soll aus dem Treuhandvermögen des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld stammen.
Als weitere Fläche steht der Standort David-Gilly-Straße neben dem Sportplatz Kirschallee als Fläche für Gemeinbedarf zur Verfügung. Zwar wird das Grundstück nach derzeitigen Plänen noch bis zum Jahr 2020 als Standort einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Modulbauweise benötigt. Allerdings ist die nutzbare Grundstücksfläche groß genug, um dort einen Jugendclub zu errichten. „Auch an diesem Standort könnten durch eine gemeinsame Nutzung von Sport und Jugendarbeit interessante Synergien entstehen“, so Schubert. Da die Sanierung des Jugendclubs Ribbeckeck deutlich teurer ist als ein Neubau für 30 bis 40 Jugendliche, wird ein Ersatzneubau an dem Standort erwogen. Die Realisierung steht allerdings unter Finanzierungsvorbehalt.
Am 1. Juni hatte die Verwaltung die Standorte bereits im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Die Ausschussmitglieder hatten sich dafür ausgesprochen, sowohl beide Standorte an der Georg-Hermann-Allee als auch den in der David-Gilly-Straße weiter voranzutreiben. Nun werden die Vorschläge in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 23. Juni 2017