Potsdams Wachstum schwächelt, berichten die PNN. Dies gehe aus dem aktuellen Quartalsbericht des Rathauses hervor.
Demnach stieg die Einwohnerzahl zum Stichtag am 30. September im Vergleich zum Wert drei Monate zuvor nur um 205. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres habe der Einwohnerzuwachs noch bei 602 gelegen. Ob sich daran eine Entwicklung ablesen lasse, sei noch unklar. In den vergangenen 20 Jahren hätte Potsdam mehr Zuzüge registriert, als Menschen in der Stadt leben. So seien zwischen 2000 und 2020 mehr als 211 740 Zuzügler, aber auch rund 174 000 Wegzüge registriert worden. Ende des Sommerquartals habe die Stadt 182 685 Einwohner mit Hauptwohnsitz gezählt. Drei Monate zuvor seien es 182 479 gewesen. Wie die PNN berichten, habe sich der Zuzug nach Potsdam bereits vor der Coronakrise verlangsamt.
Hauptursache des langsameren Wachstums sei, dass weniger Menschen nach Potsdam ziehen. Die PNN verweisen in dem Bericht auch auf die durchaus positiven Aspekte dieser Tendenz. So sei das kontinuierliche Wachstum auch zu einer Herausforderung für die Stadt geworden, da sehr viel Geld in die kommunale Infrastruktur investiert werden musste. Etwa für Schulen und Kitas. Zudem würden mehr Einwohner auch mehr Verkehr bedeuten. Die Zahl der in Potsdam gemeldeten Autos sei bislang stets mit der Einwohnerzahl mitgewachsen, so die PNN. Allerdings könnte ein langsameres Wachstum zu einem Rückgang bei der Einnahme von Steuern führen und zu einem Rückgang der Nachfrage für Einzelhandel und Dienstleistungen.
Quelle: PNN, Ausgabe vom 3. November 2021