Potsdam bei Nebenkosten teurer als Berlin

Neuer Wohnkostenreport des Instituts der deutschen Wirtschaft

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Heizen, Warmwasser, Müllabfuhr, Aufzug, Grundsteuer und mehr – die Nebenkosten für Mieter:innen haben sich in Potsdam auch im vorigen Jahr erhöht und zwar auf einen Durchschnittswert von 22,3 Prozent der Gesamthöhe. Der Bundesschnitt liege bei 25 Prozent, rund zwei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Aus dem aktuellen Wohnkostenreport des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Deutsche Invest Immobilien (d.i.i.) zitieren die PNN. Hierfür seien 1,9 Millionen Immobilieninserate ausgewählt worden.

Um vier Prozent seien die warmen Nebenkosten (Heizen, Warmwasser) bundesweit im Durchschnitt von September 2022 bis September 2023 zurückgegangen, während die Nettokaltmiete um fünf Prozent und die kalten Nebenkosten um drei Prozent angestiegen seien, so Professor Michael Voigtländer vom IW Köln. In Potsdam seien die Heizkosten im selben Zeitraum um 24,1 Prozent gestiegen, sodass sie jetzt ein Niveau von 1,72 Euro pro Quadratmeter erreicht hätten, referiert die Zeitung. Der bundesweite Schnitt liege bei 1,67 Euro.

Gründe für die Unterschiede seien die Preise der Versorger, die klimatischen Bedingungen und vor allem der energetische Zustand der Häuser, so die Studienersteller. So würden in Wohnungen mit dem höchsten Standard A+ monatlich durchschnittlich 1,22 Euro je Quadratmeter als Kosten angegeben, bei jenen mit der niedrigsten Energieeffizienz (F und schlechter) dagegen 2,00 Euro. Da Gas und Öl voraussichtlich noch teurer werden, gewinne die energetische Sanierung weiter an Bedeutung, so Voigtländer.

Auch bei den kalten Nebenkosten liege Potsdam über dem Schnitt, referiert das Blatt, wenn auch nicht so deutlich. Hier zahle man jetzt pro Quadratmeter im Schnitt 2,10 Euro, bundesweit seien es 1,78 Euro. Damit sei Potsdam teurer als Berlin mit 2,04 Euro.