Mieterbund warnt vor immer höheren Mieten

Unterstützung des Bundesrats-Antrags zum Mieterschutz bei möblierten Vermietungen

Lukas Siebenkotten. Foto: Deutscher Mieterbund

„Die Bevölkerungszahl steigt Jahr für Jahr. Zudem brauchen wir Fachkräfte aus dem Ausland, denen wir eine Wohnung anbieten müssen“, erklärt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten. „Die enorme Nachfrage nach Wohnraum und die immer dramatischere Wohnungsknappheit machen sich leider einige Anbieter:innen von Wohnraum zunutze und verlangen unverschämt hohe Mieten – Quadratmeterpreise von 50 Euro und mehr sind da leider keine Seltenheit mehr.“

Der Bundestrat hat einen Gesetzesentwurf zur Stärkung des Mieterschutzes bei der Vermietung von möbliertem Wohnraum und bei der Kurzzeitvermietung von Wohnraum in Gebieten mit einem angespannten Wohnungsmarkt vorgelegt (Br.-Drs. 218/23). Er soll dem Bundestag zur Entscheidung vorgelegt werden. „Wir begrüßen diesen Antrag sehr, denn der derzeitigen Abzocke mancher Vermieter:innen durch überteuerte Angebote möblierter Wohnungen muss dringend ein Riegel vorgeschoben werden“, so Siebenkotten.

Der Mieterbund fordere seit längerem eine gesonderte Ausweisung des Möblierungszuschlags im Mietvertrag. „Denn nur das schafft die Transparenz, die nötig ist, um die Einhaltung der Mietpreisbremse und die Angemessenheit des Möblierungszuschlages überprüfen zu können.“ Nur so könne „den schwarzen Schafen unter den Vermieter:innen das Handwerk“ gelegt werden. „Die Mieten steigen und steigen in Deutschland – und dies haben wir nicht zuletzt den völlig überzogenen Mieten im möblierten Sektor zu verdanken. Denn auch diese fließen in die Mietspiegel ein und treiben somit alle Mieten nach oben.“