Jedes Jahr werden neue Baugenossenschaften gegründet – das sei jedoch keine Lösung für das Wohnungsproblem, so ein GdW-Experte in der MAZ
Immer mehr jüngere Menschen seien auf der Suche nach Genossenschaftswohnungen, zitiert die MAZ heute Matthias Zabel vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW). Genossenschaften versprechen demnach ihren Mitgliedern bezahlbare Wohnungen und Schutz vor Luxussanierungen. Laut GdW-Angaben leben rund fünf Millionen Menschen in Wohnungen der 2.000 Baugenossenschaften, schreibt die Zeitung weiter. Jedes Jahr würden neue Baugenossenschaften gegründet. Andere Verbände würden sogar von einer „Gründungswelle“ sprechen.
Wie auch andere Experten mahne Matthias Zabel vom GdW an, dass das Problem auf dem Wohnungsmarkt nicht allein durch Neugründungen zu lösen sei. So müssten neuere Genossenschaften mangels Kapital erst einmal höhere Mieten verlangen. In Regionen wie Berlin etwa hätten auch Bestandsgenossenschaften Probleme, bezahlbares Bauland zu finden. Grundstückspreise von 1.000 Euro und mehr pro Quadratmeter seien schlicht zu hoch, um genossenschaftliche Mieten anbieten zu können. Auch städtisches Bauland in Berlin, das nur in Erbbaupacht vergeben werde, sei keine Alternative, heißt es weiter. Besser seien indes die Bedingungen für Baugenossenschaften in München. Dort würden „bei Neubauprojekten 20 bis 40 Prozent der kommunalen Flächen an Genossenschaften und Baugemeinschaften vergeben“.
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Quelle: MAZ