Potsdamer Wohnungspolitik erntet viel Lob

BBU-Marktmonitor 2018 vorgestellt.

Neuvertragsmieten von durchschnittlich zwischen 5,25 und 7,45 Euro nettokalt pro Monat und Quadratmeter bei gleichzeitig hohen Investitionen und starkem Engagement für gutes Wohnen: „Die BBU-Mitgliedsunternehmen sind klar gemeinwohlorientiert“, erklärte Maren Kern, Vorstand vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), am Mittwoch bei der Vorstellung der Ergebnisse des BBU-Marktmonitors 2018.

Kern zufolge bleibe „wohnen in Berlin-Brandenburg bezahlbar – auch dank der öffentlichen, genossenschaftlichen, privaten und kirchlichen Wohnungsunternehmen unter unserem Dach.“ Vor diesem Hintergrund sowie mit Blick auf eine aktuelle Bauhemmnis-Umfrage unter bauenden BBU-Mitgliedsunternehmen appellierte Kern an die Landesregierungen in Berlin und Potsdam, die BBU-Mitgliedsunternehmen als gemeinwohlorientierte Akteure mehr in ihrem Einsatz für sozial nachhaltiges Wohnen zu unterstützen. Ansatzpunkte dafür: die Bereitstellung von bezahlbarem Bauland und die Stärkung von Förderung.

Brandenburg: Neuvertragsmieten 5,61 €, Bestandsmieten 5,03 €, Erstbezugsmieten 9,13 €

Mietwohnen ist in den Städten des weiteren Metropolenraums des Landes Brandenburg, aber auch im Berliner Umland günstiger als in Berlin. Nur in zehn der ausgewerteten 45 Städte konnten durch BBU-Mitgliedsunternehmen bei der Neuvermietung Mieten von sechs Euro und mehr erzielt werden. In neun Orten lag selbst die Neuvertragsmiete noch bei unter fünf Euro nettokalt pro Quadratmeter und Monat. In Potsdam lag die Neuvermietungsmiete 2017 bei 6,84 Euro und die Erstbezugsmiete bei 10,66 Euro. „Das Land Brandenburg bietet ganz hervorragende Potenziale für eine bessere Verteilung des Wachstums. Dazu muss aber die Infrastruktur konsequent erweitert werden“, kommentierte Kern.

„Wohntrends“-Studie: Brandenburger beim Wohnen besonders zufrieden

In der diesjährigen Schwerpunktstudie des BBU-Marktmonitors wurde neben der Einschätzung der Wohnkosten u. a. auch nach der Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem jeweiligen Wohnumfeld gefragt. Das Ergebnis: 80 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger fühlen sich in ihrem Wohnviertel „vollkommen wohl“ – und damit mehr als im Bundesdurchschnitt (71 %). Kern: „Das ist ein beeindruckender Beweis für die hohe Wohnqualität in Brandenburgs Städten, mit der unbedingt mehr geworben werden sollte.“

Unter der Überschrift „Lob für Potsdamer Wohnungsbaupolitik“ berichteten auch die PNN am Donnerstag über den Marktmonitor. „Potsdam ist auf einem guten Weg“, habe Kern erklärt. Der frühere Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Verwaltung hätten die Voraussetzungen geschaffen, damit Unternehmen und Genossenschaften in Potsdam neue Wohnungen bauen, so Kern laut PNN. Diese Klarheit in den politischen Zielstellungen würde sie sich auch in Berlin wünschen. Das Ergebnis der Potsdamer Wohnungspolitik sehe man bei der Mietentwicklung, so Kern. Die gehe zwar in Potsdam auch bei den BBU-Unternehmen nach oben, allerdings moderat. Mit durchschnittlich 6,84 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter lagen die Neuverträge im Jahr 2017 um 0,12 Euro oder 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Das entspräche laut BBU etwa der allgemeinen Inflationsrate.