Im kommenden Jahr rechnet die Stadt mit mehr als 100 alleinreisenden Minderjährigen.
Die Landeshauptstadt bereitet sich auf die Aufnahme Dutzender junger Flüchtlinge vor, die ohne Begleitung Erwachsener nach Deutschland kamen. In der Heinrich-Mann-Allee waren nach Angaben des Jugendamtes zeitweise 30 Kinder und Jugendliche ohne Angehörige untergebracht. 17 von ihnen seien mittlerweile weitergereist, einige nach Schweden oder Dänemark, andere zu Angehörigen in Berlin. Nach Darstellung des Jugendamtes habe es eine rasante Entwicklung in den letzten Wochen gegeben, inzwischen rechne man mit 1500 bis 1750 Minderjährigen ohne Begleitung, die landesweit pro Jahr aufgenommen werden müssen. Bei der Aufnahme und Betreuung junger Flüchtlinge wird das Potsdamer Jugendamt von der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung Brandenburger Kinder (GFB), einem Unternehmen der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam. Die GFB werde zum 1. Juli 2016 eine Einrichtung zur dauerhaften Aufnahme von 30 jungen Flüchtlingen schaffen. Da nach der derzeitigen Einschätzung der Stadt jedoch pro Jahr 100 bis 110 Minderjährige ohne Angehörige aufgenommen werden müssen werden dringend Einrichtungen, Wohnungen und Gastfamilien gesucht.
Im Hauptausschuss betonte der Oberbürgermeister Jann Jakobs wie wichtig die Kostenübernahme des Bundes für die Aufnahme junger Flüchtlinge sei. Dies hätte die Stadt „sonst ruiniert“.
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