Die Landeshauptstadt hat die 29. Ausgabe des Statistischen Jahresberichtes veröffentlicht.
330 Seiten in 14 Kapiteln umfasst der Jahresbericht. Er listet umfangreiche Daten und Fakten zur Bevölkerungsentwicklung und auch zu den Bereichen Wohnen und Bauen auf.
„Die Landeshauptstadt hat sich im vergangenen Jahr weiter sehr positiv entwickelt: mehr Einwohnerinnen und Einwohner, mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und mehr Gewerbeanmeldungen sind Beispiele für ein behutsames Wachstum“, sagte dazu Dieter Jetschmanegg, Dezernent für Zentrale Verwaltung.
Zum Jahresende 2019 lebten in Potsdam 180 503 Einwohner (mit Hauptwohnung). Das waren 2 156 Personen mehr als vor einem Jahr, was einem Zuwachs von 1,2 Prozent entspricht. Ursachen für die positive Bevölkerungsentwicklung sind vor allem der positive Wanderungssaldo (+1 793 / 2018: 2 238) und – weniger stark – ein Geburtenüberschuss von 146 Personen (geringer als im Vorjahr / 2018: +231). Auch 2020 setzt sich der Trend fort.
Auch die Studierendenzahl an den Hoch- und Fachschulen nahm zu. Im Wintersemester 2019/2020 waren insgesamt 26.148 Studierende (+487 / +1,5 Prozent) immatrikuliert, darunter 58 Prozent Frauen und 13,7 Prozent Nichtdeutsche. Die registrierten Online-Studierenden am HPI stiegen um 17,3 Prozent auf erstmals über 200.000.
Nach Potsdam zogen im vorliegenden Berichtsjahr 11 535 Personen, 241 weniger als 2018. Die Zuzüge sind damit im dritten Jahr in Folge rückläufig. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Wegzüge um 204 auf insgesamt 9742. Besonders große Wanderungsgewinne (außerstädtisch sowie innerstädtisch) konnten die Stadtteile Bornstedt (683), Waldstadt II (413) und Drewitz (323) verzeichnen. Die deutlichsten Verluste hatte der Schlaatz (-318) zu registrieren. Innerhalb des Stadtgebietes wechselten 10 368 Personen ihren Wohnort (Umzugsrate: 57,4 Promille), 791 Einwohner weniger als im Jahr 2018. Das ist die niedrigste Zahl an Umgezogenen seit 1995. 45 Prozent der Umzüge erfolgten innerhalb des gleichen Stadtbezirkes, 29 Prozent innerhalb des gleichen Stadtteils.
Ende letzten Jahres verfügte die Stadt über 91 116 Wohnungen und 20 989 Gebäude mit Wohnungen in der Stadt. Im Saldo waren es 252 Gebäude und 1 005 Wohnungen mehr als zum Jahresende 2018. Die Durchschnittswohnfläche je Einwohner lag weiterhin bei 35,6 m², die Wohnfläche je Wohnung stieg leicht von 70,4 m² auf 70,6 m². Zum Vergleich: Im Jahr 1990 lag die Wohnfläche noch bei 65,2 m². Die durchschnittliche Anzahl der Einwohner je Wohnung beträgt 2.
Im Jahr 2019 wurden Genehmigungen für den Bau von 358 Häusern mit 1 262 Wohnungen erteilt, davon 1 216 im Neubau. Fertig gestellt wurden im selben Jahr 487 Gebäude mit 1 635 Wohnungen, davon 1 500 als Neubau.
Der Kaufwert für Bauland ist in den letzten fünf Jahren um 224 Prozent gestiegen, 2019 hatten die Baulandpreise bei 603 Euro je Quadratmeter gelegen.
Der vollständige Statistische Jahresbericht lässt sich hier hier herunterladen.