Nachdem das „Bündnis Am Schlaatz“ am 7. November von der Landeshauptstadt Potsdam und den Wohnungsunternehmen des Arbeitskreises StadtSpuren unterzeichnet wurde, luden die Kooperationspartner alle sozialen Träger des Stadtteils zu einer Informationsveranstaltung ein, etwa das Bürgerhaus oder den Bürgerclub, den Kinderclub sowie Vertreter aus dem Stadtteilrat. Ziel war es, die Inhalte des Bündnisses und die nächsten Schritte vorzustellen.
Das Bündnis Am Schlaatz vereinbart gemeinsame Ziele und Handlungsfelder für den Stadtteil und legt eine Arbeits- und Projektstruktur für den integrierten Entwicklungsprozess fest.
In der Kooperationsvereinbarung sind elf Aufgaben formuliert, die die gemeinsamen Vorhaben beschreiben. Dazu gehört die Erarbeitung eines integrierten Entwicklungskonzepts und integrierten Masterplanverfahrens genauso wie die Aufwertung der öffentlichen und privaten Freiräume und Verkehrsflächen sowie die Modernisierung des Wohnungsbestandes ohne Verdrängung der derzeitigen Anwohnerschaft. Zudem soll eine vielfältige Nutzungsmischung erreicht und neu Arbeitsmöglichkeiten im Stadtteil geschaffen werden.
Um den gemeinsamen Entwicklungsprozess vor Ort voran zu bringen, möchten die Bündnispartner kurzfristig einige Vorhaben umsetzen. Die ausgewählten vier Sofortmaßnahmen basieren auf der Liste, die im Juni dieses Jahres auf der Akteurskonferenz III von allen Beteiligten erarbeitet wurde:
- Gemeinsame Erarbeitung und zügige Umsetzung einer Strategie zur Gewährleistung von Sauberkeit und Ordnung bis Februar 2020
- Gemeinsame Entwicklung eines Partizipationskonzeptes für den Entwicklungsprozess bis Mai 2020
- Gemeinsame Ausarbeitung der Aufgabenstellung eines integrierten Masterplans bis Juli 2020
- Umbau der Wegeverbindung ‘Lange Linie‘ zwischen Magnus-Zeller-Platz und Schilfhof bis Ende 2020
Eine offene Beteiligungskultur ist für die Bündnispartner grundlegend für die bereits getane und auch kommende Arbeit im Schlaatz. Für das Integrierte Masterplanverfahren bedeutet dies, dass Handlungsfelder über die Entwicklung städtebaulicher Konzepte hinaus auch partizipative Entwicklungsprozess beinhalten.
Der integrierte Masterplan beinhaltet folgende Handlungsfelder:
- Entwicklung und -modernisierung des Wohnungsbestandes unter Beachtung der Sozialstruktur des Stadtteils und Einbeziehung neuer Zielgruppen ohne Verdrängung der Bestandsmieter*innen
- Untersuchung und Entwicklung von Grundstückspotenzialen für Neubauvorhaben
- Planungs- und Beteiligungskultur unter Aktivierung der Bewohner*innen für die Mitgestaltung des Entwicklungsprozesses und der Einzelprojekte basierend auf einem Partizipationskonzept
- Erarbeitung eines Mobilitäts-, Energie- und Klimaschutzkonzeptes auf Quartiersebene
- Stärkere Nutzungsmischung, insbesondere zur Nahversorgung und Revitalisierung der lokalen Gewerbestruktur sowie zur Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten
- Verbesserung des Images und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit,
- Qualifizierung und Entwicklung der öffentlichen und privaten Natur- und Freiräume sowie der Verkehrsflächen unter Einbeziehung der Spiel- und Freizeitmöglichkeiten
- Qualifizierung und Weiterentwicklung der Bildungs-, Freizeit- und sozialen Infrastruktur,
- Unterstützung der Stadtteilarbeit im Interesse bedarfsgerechter Angebote und der Stärkung der Nachbarschaften – auch über das Projekt hinaus