Verbraucherzentrale: Besser keine höheren Abschläge

Am effektivsten sei das Herunterdrehen der Heizung.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg rät angesichts der aktuellen Energiekrise von höheren Abschlägen ab. Stattdessen sollten die Verbraucher die Energiesparpotenziale im eigenen Haushalt überprüfen und Geld zurücklegen, berichtete die MAZ. „Niemand kann absehen, wie genau sich die Lage weiterentwickeln wird“, zitierte die Tageszeitung Joshua Jahn, Projektleiter für das Energiesparen. „Deshalb raten wir erst einmal, so viel Energie zu sparen wie möglich.“ Am einfachsten und effektivsten sei es, im Winter die Heizung etwas runterzudrehen. Jedes Grad weniger in der Wohnung spare durchschnittlich sechs Prozent der Heizkosten ein, so Jahn. Auch die Anschaffung eines Sparduschkopfs sei hilfreich: „Der Warmwasserverbrauch wird hierdurch um bis zu 50 Prozent verringert und Einsparungen von bis zu 300 Euro sind möglich“, erklärte der Verbraucherberater in der MAZ.

Insgesamt lohne es sich, den eigenen Haushalt genau unter die Lupe zu nehmen. Jedoch könne wohl niemand nur durch Energiesparen die komplette Preissteigerung ausgleichen, glaubt Joshua Jahn. Somit sei auch Geld zurücklegen sinnvoll, sofern dies möglich sei. Von einer prophylaktischen Erhöhung der Abschlagszahlungen für Strom und Gas rät Jahn ab, denn so trügen die Verbraucher das Insolvenzrisiko der Unternehmen mit. „Lieber sollten Sie Geld für eventuelle Nachzahlungen zur Seite legen. Die Höhe hängt von der tatsächlichen Preissteigerung ab und lässt sich pauschal schwer bestimmen. Am besten schauen Sie sich Ihren Verbrauch aus dem Vorjahr an und berechnen die mögliche Nachzahlung anhand der aktuellen Preissteigerung“, so Jahn.

Aktuelle Informationen und Beratungsangebote zur Energiepreiskrise hat die Verbraucherzentrale Brandenburg hier zusammengestellt.