Wohnungspolitischer Ratschlag

Diskussion über die Unterbringung von Flüchtlingen mit Oberbürgermeister Jann Jakobs

Heute traffen sich die Mitglieder des Arbeitkreises StadtSpuren mit dem Oberbürgermeister Jann Jakobs, um sich über die aktuelle Flüchtlingssituation in Potsdam gemeinsam auszutauschen. Dabei machte der Oberbürgermeister gleich zu Beginn deutlich, dass er von den Wohnungsunternehmen nicht erwarte, dass das Wohnungsproblem allein durch sie gelöst werden kann. Dennoch wäre jede Wohnung, die zur Verfügung gestellt werde, eine Hilfe.

900 Flüchtlinge seien nach Auskunft des Oberbürgermeisters allein in diesem Jahr in Potsdam untergebracht worden. Bis Ende des Jahres sollen es nach aktuellen Stand insgesamt 1.596 werden. Zu Beginn des Jahres war man noch von 528 für das ganze Jahr ausgegangen. Mit der Zunahme der Flüchtlingszahlen ist die Landeshauptstadt Potsdam bemüht jeden Monat 224 Flüchtlinge unterzubringen. Derweil sei man auch mit dem Bund im Gespräch, Gebäude für Wohnzwecke umzunutzen. Der Oberbürgermeister informierte, dass die Entscheidung für die Unterbringung von Flüchtlingen in zwei Objekten in der Berliner Vorstadt getroffen wurde und auch die Anwohner darüber bereits in Kenntnis gesetzt wurden.

Die Landeshauptstadt Potsdam plane darüber hinaus an weiteren Standorten sogenannte Shelter-Boxen zu errichten. Dabei handelt es sich um Leichtbauhallen, die auch beheizbar sind. Diese sind für jeweils 100 Personen ausgelegt. Als Standorte geprüft werden derzeit das Freiland, Slatan-Dudow-Straße, Luftschiffhafen, Pirschheide und Sandscholle. Es sei nicht ausgeschlossen, dass man mehrere dieser Zelte an einem Standort kombiniert, was bedeuten würde, dass mehr als 100 Flüchtlinge länger an einem Ort wohnen würden.

Mit an dem Termin beteiligt waren neben dem Oberbürgermeister und den Wohnungsunternehmen, unter anderem auch die Sozialbeigeordente Elona Müller-Preinesberger, der neue Fachbereichsleiter für Soziales und Gesundheit, Frank Thomann sowie der Bereichsleiter Wohnen, Greorg Jekel.

Nach einem kleinen Input des Oberbürgermeisters zur aktuellen Situation in Potsdam berichteten der Vertreter des Internationalen Bundes und des Vereins Soziale Stadt Potsdam über ihre Erfahrungen, der durch sie betreuten Wohnungsverbünde in Potsdam. So erhielten die Teilnehmer einen kleinen Eindruck von den Wohnungsverbünden Staudenhof, Grotrianstraße und Haeckelstraße.