Mehr als 3.000 Bewerbungen für 1.000 vermietbare Wohnheimplätze

Die schwierige Suche nach Wohnraum für Studierende thematisierten am 14. Oktober die PNN und der Tagesspiegel. Tausende junge Leute hätten in Brandenburg zum Wintersemester ein Studium aufgenommen, jedoch bereite ihnen in einigen Hochschulstädten der knappe Wohnraum Probleme.
Das für Potsdam, Brandenburg an der Havel und Wildau zuständige Studierendenwerk West:Brandenburg in Potsdam habe auf Anfrage mitgeteilt, dass bereits seit Ende August ein Bewerbungsstopp gelte für ein Apartment oder ein WG-Zimmer in den Wohnheimen. Es habe zum Wintersemester mehr als 3.000 Bewerbungen bei 1.000 vermietbaren Plätzen gegeben. Sehr wenige Plätze würden in Brandenburg an der Havel in den kommenden Tagen noch vermietet. An den Hochschulstandorten im westlichen Brandenburg würden aktuell zwischen 225 Euro für ein Zimmer mit gemeinschaftlich genutzter Küche und geteiltem Bad und 355 Euro für ein kleines Apartment mit Küchenzeile und Bad fällig.
Das Studierendenwerk West:Brandenburg kann 3.182 Wohnheimplätze anbieten, davon knapp 2.500 in Potsdam. Damit gebe es Wohnraum für rund elf Prozent der Studierenden. Manche Studierende würden sich dafür entscheiden, für eine günstigere Miete bei Senioren oder einer Familie zu wohnen und im Alltag zu helfen. Bei dem Projekt „Wohnen für Hilfe“ gebe es laut Studierendenwerk Westbrandenburg aktuell um die 50 Wohnpartnerschaften.
Wie die PNN am selben Tag in einer weiteren kleinen Meldung ankündigte, wolle die Initiative Campus Camping ab 18. Oktober mit einem Mietprotestcamp am Alten Markt drei Tage lang auf die Wohnungsnot von Potsdamer Studierenden aufmerksam machen.