Wohnqualität erhalten, Klimapfad befolgen, langfristig planen

Die Vorhaben der PWG 1956 reichen weit über dieses Jahr hinaus.

Im Bergviertel in Krampnitz will die PWG 1956 gemeimsam mit der WG „Karl Marx“ und der pbg mehr als 700 Genossenschaftswohnungen bauen. Foto: Benjamin Maltry

Für die Planungen nicht nur in diesem Jahr gilt es einiges zu berücksichtigen. Da sind zum einen die technischen Notwendigkeiten, zum anderen gesetzliche Vorgaben der EU, des Bundes und des Landes. Konsequent beschreiten wir unseren Klimapfad weiter. Bis 2045 will die 1956 klimaneutral werden und dabei zugleich den Energieverbrauch ebenso wie den CO₂-Ausstoß dauerhaft senken.

„Mit unseren begrenzten finanziellen Ressourcen holen wir das beste Ergebnis heraus“, ist der Vorstand überzeugt. Das liebe Geld spielt eine große Rolle. Unter anderem als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Preise für Baumaterialien in die Höhe geschossen. „Nicht alle Kosten für Neubauten oder Sanierungen können wir allein stemmen, wir brauchen Fördermittel von Bund und Land. Einiges mag nicht sofort verwirklicht werden, dann aber vielleicht in den nächsten Jahren.“

Dazu kommen gesellschaftliche Faktoren. Der demographische Wandel führt dazu, dass die Bevölkerung immer älter wird. Aber auch Familien brauchen passenden Raum. Wohnbedürfnisse ändern sich. „Wir denken ständig neu darüber nach, wie wir unseren bewährten Leistungsumfang den Entwicklungen anpassen können. Der Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und sozialen Grundsätzen bleibt uns ein Leitbild. So halten wir uns fit für die Zukunft. Und schaffen immer neue Gesamtkunstwerke für unsere Mitglieder.“

Wohnqualität erhalten

Damit die Wohn- und Lebensqualität erhalten bleibt, investiert die PWG 1956 in diesem Jahr wieder viel Zeit und Geld in die Instandhaltung ihres Bestands.

In der Straße Am Schragen tauscht sie im Rahmen von Wohnungswechseln und bei Bedarf in die Jahre gekommene Abwasserentsorgungsleitungen aus. Wie schon in den letzten Jahren erhalten wieder einige Haustüren und Fenster frische Farbe. In der Johannes.-R.-Becher-Straße 34–38 kümmert sich die 1956 um die Optimierung der Regenwasserableitung der Balkonanlagen, in der Zeppelinstraße 164–172 um die Reparatur von Sicherheitsbeleuchtungen. Auf dem Kiewitt 14 sorgt die Genossenschaft für die Instandsetzung der Notstromversorgung.

Auch am Schlaatz, am Stern, in Potsdam West und der Innenstadt ist sie aktiv. In einigen Objekten werden Treppenhäuser renoviert und die Bodenbeläge erneuert. Zudem sind Mittel für die Reinigung von Fassaden reserviert. Für die kleinsten Bewohner werden nach und nach Spielplätze über den Bestand erneuert und instandgesetzt.

Aber auch für das eigene Team werden die Arbeitsbedingungen verbessert, was dem Service für die Mitglieder zugutekommt. In der Zentrale in der Zeppelinstraße 152 werden das Dachgeschoss ausgebaut und neue Büroflächen geschaffen.

Weiter auf dem Klimapfad

In diesem Jahr unternimmt die PWG 1956 weitere Schritte auf ihrem Klimapfad. So rüstet sie im Rahmen eines Pilotprojektes in der Französischen Straße gasversorgte Warmwasserthermen auf stromversorgte Durchlauferhitzer um und nehmen am Sperberhorst 14–18 energetische Modernisierungen vor.

Viel vor in den nächsten Jahren

Über das konkrete Tagesgeschäft hinaus plant die 1956 langfristig für die Zukunft. Manche Projekte werden die Genossenschaft über mehrere Jahre hinweg beschäftigen.

Im Schlaatz ist sie derzeit aktiv in den Prozess der Bebauungsplanerstellung eingebunden. Mit den Planern der Stadt, die den beschlossenen Masterplan in Baurecht umsetzen wollen, mit den Genossenschaften „Karl Marx“ und pbg sowie der ProPotsdam arbeitet sie konstruktiv zusammen, um für die 1956 zusätzliche Baurechte für barrierefreie Erschließung, Aufstockungen und Ergänzungsbauten zu erlangen. So soll der Schlaatz sinnvoll weiterentwickelt werden. Diese Baurechte sind dann für zukünftige Generationen der Genossenschaft festgeschrieben.

In der Straße Auf dem Kiewitt 30a–33 sollen 124 Wohnungen modernisiert werden. Die Detailplanung dazu, welchen Umfang die Modernisierungsmaßnahme hat, ob die in der Studie geplanten 28 Neubauwohnungen realisierbar sind und welche Bautechnik angewendet wird, befindet sich auf der Zielgeraden. Sie soll noch im zweiten Quartal 2025 in einem Bauantrag münden.

Einen großen Raum nimmt der Beitrag der 1956 zur Entwicklung des neuen Stadtteils Krampnitz ein. Im Bergviertel des ehemaligen Kasernengeländes will die Genossenschaft mehr als 700 Genossenschaftswohnungen gemeinsam mit der WG „Karl Marx“ und der pbg errichten. „So werden wir unserem Auftrag gerecht, bezahlbaren Wohnraum für die wachsende Stadt zu schaffen“, schreibt der Vorstand.

Quelle: Information der Genossenschaft