WG „Karl Marx“ startet Flächenvermarktung

Die Genossenschaft will für den Block III regionale Gewerbetreibende gewinnen.

Drei Kinder von Mitgliedern der WG „Karl Marx“ übergaben im November 2022 mit ihren Hammerschlägen die Häuser symbolisch. Foto: Christian Rückert

Das neue Quartier im Block III am Landtag nehme immer mehr Gestalt an, berichtete die MAZ am 2. Dezember: Die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ habe mit der Vermarktung von Flächen begonnen. Laut Angeboten in Immobilienportalen plane man in der neuen Potsdamer Mitte „sechs großzügige Gewerbeeinheiten für Bildung, Kultur und Gastronomie mit insgesamt etwa 950 Quadratmetern“.

Davon entfielen zwei auf Gastronomieflächen, die größere im Eckhaus an der Friedrich-Ebert-Straße, Teil des alten Acht-Ecken-Ensembles. Hier wäre ein Café-, Bäckerei- oder Restaurantbetrieb vorstellbar, heiße es von der Genossenschaft auf MAZ-Anfrage. Laut Immobilien-Offerte stünden rund 316 Quadratmeter Verkaufsfläche mit einem Mietpreis von 35 Euro je Quadratmeter für 12.474 Euro Warmmiete zur Verfügung. Die zweite Fläche befinde sich gegenüber der Nikolaikirche. Hier gebe es zusätzlich eine große Fläche für Außenbestuhlung, ebenfalls für ein Café oder Restaurant denkbar. Laut Exposé belaufe sich die Nettokaltmiete für die Adresse Alter Markt 5 mit der Gesamtmietfläche von 189 Quadratmetern auf 30 bis 35 Euro je Quadratmeter.

Die „Karl Marx“ ziele nicht auf Filialen großer (Fast-Food-)Ketten, sondern auf individuelle und regionale Angebote ab, passend zum Umfeld mit seinen touristischen Angeboten. Die Fertigstellung der Gebäude verzögere sich, weshalb voraussichtlich mit einer Eröffnung im Sommer 2024 zu rechnen sei. Man stehe mit Interessenten in Gesprächen, feste Zusagen gebe es noch nicht. Einige seien schon wieder abgesprungen – wohl angesichts des Fachkräftemangels im Gastronomie-Bereich und der aktuell schlecht einschätzbaren Lage nach der Wiederanhebung der Mehrwertsteuer im kommenden Jahr, mutmaßte die MAZ.