Weiteres Gebäude in Krampnitz steht zum Verkauf

Entwicklungsträger Potsdam bietet Fähnrichsheim auf Expo Real an

Luftaufnahme des Geländes von Krampnitz
Blick auf Krampnitz. Foto: Benjamin Maltry

Das denkmalgeschützte Fähnrichsheim im ehemaligen Kasernengelände von Krampnitz steht zum Verkauf. Darüber berichten die PNN. Der Bau mit seinen drei Flügeln diente Offiziersanwärtern einst als Lehrgebäude und Kasino. Nach 1945 nutzte die Sowjetarmee das Gebäude, heute ist es im Besitz der Stadt und dringend sanierungsbedürftig.

Der Entwicklungsträger Potsdam will dem Artikel zufolge das Gebäude zusammen mit einem angrenzenden Neubaufeld vermarkten. Hier soll ein fünfgeschossiges Wohnhaus mit Tiefgarage errichtet werden. Das Exposé soll auf der vom 6. bis 8. Oktober stattfindenden internationalen Immobilienmesse Expo Real in München präsentieren werden. Anschließend startet ein bis März 2026 vorgesehenes Konzeptverfahren. Für etwa 7,5 Millionen Euro soll das Areal den Besitzer wechseln.

Der Bebauungsplan weist das Areal als „urbanes Gebiet“ aus. Hier wäre den PNN zufolge eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und zum Beispiel ruhiger Kultur möglich. Neben verschiedenen Wohnnutzungen, beispielsweise für Familien, Studierende oder Senioren, sind in dem Haus auch Pflege- oder Weiterbildungseinrichtungen oder auch ein Hotel denkbar.

Das historische Erscheinungsbild des Hauses mit seiner Fassade und der markanten Dachform muss erhalten bleiben, im Inneren dürfen jedoch bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Der Käufer muss laut Exposé bis Ende 2026 Notsicherungen am Dach vornehmen, um den weiteren Verfall zu stoppen. Altlasten oder Kampfmittel sind nicht ausgeschlossen, die Kosten dafür trägt der Käufer. Dazu kommen Verpflichtungen wie Beiträge zum Stadtteilmanagement – ein Euro pro Quadratmeter Nutzfläche jährlich – und zum Baulogistikkonzept, was mit pauschal 1000 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Auch ein Mobilitätskonzept mit Fahrrad- und E-Mobilitätslösungen ist Pflicht.

Derweil musste der Entwicklungsträger das Vergabeverfahren für das ehemalige Offizierskasino wieder aufheben. Man habe das Gebäude wTechnology<omöglich zu früh ausgeschrieben, so die Erklärung. Die nächste Chance soll es erst in drei Jahren geben, dann im Paket mit benachbarten Grundstücken.

Ebenso auf der Expo Real sollen erstmals Neubauflächen in Krampnitz entlang der neuen Schwedischen Allee vermarktet werden. Das Gebiet umfasst rund 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche. Geplant sind vier- bis sechsgeschossige Gebäude für eine Mischung aus maximal 65 Prozent Wohnen und dazu Gewerbe. Der Bebauungsplan erlaubt zudem soziale, kulturelle, kirchliche, gesundheitliche und gewerbliche Nutzungen.

Auch der Technology Campus in Golm wird auf der Expo Real aktiv vermarktet. Mehr als zwei Drittel der verfügbaren Flächen sind dort laut Rathaus-Angaben bereits verkauft oder reserviert. Im Zentrum steht eine rund 20.000 Quadratmeter große Fläche zwischen Marie-Curie-Ring und Clara-Immerwahr-Straße. Gesucht werde ein Konzept, das nicht nur Forschungs- und Bürogebäude umfasst, sondern auch öffentliche und halböffentliche Nutzungen wie Gastronomie oder Aufenthaltsflächen vorsieht.