Von Dach bis Keller geprüft

Bei der Hausschau werden alle Gebäude der GEWOBA unter die Lupe genommen

Im Protokoll werden die Ergebnisse der Huasschau festgehalten. Dazu gibt es eine spezielle App. Foto: Torsten Bless

Einmal im Jahr ist Hausschau. Jedes einzelne Objekt der ProPotsdam wird zu einem festgesetzten Termin von der GEWOBA auf Herz und Nieren, von Dach bis Keller, geprüft. Jeweils ein kaufmännischer und ein technischer Kundenbetreuer begeben sich gemeinsam mit dem zuständigen Hausmeister auf eine Expedition durch das Gebäude. Am 26. Juni war der Staudenhof an der Reihe. Der stadtweit bekannte, fast 50 Jahre alte Wohnblock liegt Am Alten Markt 12.

Eine Hausschau überprüft, ob das Objekt verkehrssicher ist. Schließlich sollen sich alle Bewohner ohne Unfallgefahr im Haus bewegen können. „Die technischen Anlagen müssen im einwandfreien Zustand sein“, sagt die dafür zuständige Mitarbeiterin Frau Schmigowski. „Wir schauen, ob in den Gemeinschaftsanlagen wie Hausflur oder Kellerräume alle Lampen funktionieren oder ob es womöglich aus Leitungen tropft.“ Dafür müsse sie sich nicht tief in Sicherungskästen oder Schaltkästen vergraben, eine Sichtprüfung genüge. „Zusätzlich zur Technik werden alle Decken und Wände unter die Lupe genommen.“

Den kaufmännischen Part übernimmt Frau Swierkowski. „Ich organisiere die Hausschauen, vereinbare Termine, nehme die Ergebnisse auf und leite sie weiter“, erläutert sie. „Ich schaue auch darauf, ob zum Beispiel zu viele Schuhe oder Sperrmüllteile auf dem Flur stehen. Das sind mögliche Brandlasten und versperren im Ernstfall Fluchtwege.“

Im Juni war der stadtbekannte Staudenhof an der Reihe. Foto: Torsten Bless

Der Staudenhof stelle die GEWOBA-Mitarbeiter schon mal vor größere Herausforderungen als andere Gebäude, bekunden Schmigowski und Swierkowski. Bei der Hausschau entdecken die beiden einen großen Wasserfleck an der Decke des Treppenhauses. Im fünften Stock fehlt die Plastikabdeckung der Neonbeleuchtung. Eine Etage darunter steht eine große Gefriertruhe vor einer Wohnung. Auch der Keller werde häufig zur Abladefläche für Sperrmüll missbraucht, die GEWOBA übernehme dann notgedrungen die Entsorgung, erzählt Frau Swierkowski.

Alle Ergebnisse trägt Swierkowski in ihr iPad ein. „Wir haben dafür eine spezielle App mit einer Checkliste“, erklärt sie. „Entweder gebe ich dort ‚geprüft i.O.‘, also ‚in Ordnung‘, ein oder ich lege eine Maßnahme an, auf die reagiert werden muss. Das kann der Hausmeister vor Ort übernehmen. Oder der jeweils zuständige Mitarbeiter, zum Beispiel Frau Schmigowski, erhält automatisch eine Meldung auf den Rechner.“

Eine Hausschau nur einmal alle 365 Tage mag nach wenig klingen. Schließlich kann in so einem großen Gebäude viel passieren oder kaputt gehen. Doch öfter lasse sich die aufwändige Inspektion bei der Vielzahl aller von der GEWOBA verantworteten Gebäude gar nicht stemmen, sagt Frau Schmigowski. Niemand müsse sich da Sorgen machen: „Die Hausmeister gehen einmal die Woche durch ihr Objekt. Und auch die Mieter sagen Bescheid.“ Die Mitarbeiter der GEWOBA-Servicestelle nehmen alle Meldungen gerne entgegen.