Von Corona lernen

Die Karl Marx will die digitale Kommunikation verbessern.

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Kann man von „Corona“ für die Zeit danach auch etwas lernen? Diese Frage stellt sich die Karl Marx mit Blick auf ihre künftige digitale Kommunikation mit den Mitgliedern. Denn während der direkte Besuch in der Geschäftsstelle in den zurückliegenden Monaten nicht möglich war, stieg die Kontaktaufnahme per Telefon oder Internet und E-Mail nach einer internen Schätzung um rund ein Drittel, wie Tanja Bentin, Leiterin der Wohnungsverwaltung mitteilt.

„Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht dabei die Frage, ob wir einen Teil unseres Services, für den man sonst die Geschäftsstelle aufsucht, nicht auch über digitale Kanäle anbieten kann“, sagt Bentin. So ließen sich unnötige Wege vermeiden, einfache Fragen mit wenigen Klicks in vorgefertigten Formularfeldern abschicken oder eine Verabredung mit einem gewünschten Berater zuverlässig treffen. Dazu müssten die eintreffenden Anfragen zunächst besser zentralisiert erfasst und anschließend zielgenauer an die zuständige Stelle kanalisiert werden. Zugleich ließen sich Aufgabenschwerpunkt schneller erkennen, die Arbeitsorganisation besser darauf abstellen.

Den Vorteil eines solchen Digitalangebotes sieht man bei der Karl Marx sowohl für die Mitglieder als auch für die Mitarbeiter. Steht für die einen der digitale Service der Geschäftsstelle künftig 24 Stunden am Tag zu Verfügung, wächst für die anderen der Spielraum, sich während der üblichen Sprechzeiten stärker auf gesprächsintensive Klärungen oder Treffen vor Ort zu konzentrieren. „Mit Hilfe besserer digitaler Angebote wollen wir die Anliegen der Mitglieder zielsicherer zum Ergebnis steuern und Routineaufgaben vereinfachen“, sagt Vorstand Bodo Jablonowski. Nicht jedes Formular müsse abgeholt, nicht jede Information direkt am Schreibtisch der Bearbeiterin abgegeben werden.

Die Genossenschaft beschäftigt sich gegenwärtig mit der Entwicklung eines Ticketsystems für die Internetseite, das Anfragen der Mitglieder zielsicherer zum jeweiligen Bearbeiter steuert und eine schnellere verlässlichere Rückmeldung über den Bearbeitungsstand ermöglicht. Ziel sei die Integration dieser Aufgaben in einem digitalen Mitgliederportal, das für jedes Mitglied in einem eigenen Profil alle wesentlichen Aspekte seiner Mitgliedschaft vereint und jederzeit transparent über den Status bestimmter Anfragen Auskunft gibt.

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