Die wbg 1903 saniert in der Hans-Sachs-Straße Leitungen, Schächte und Rohre.

In der Hans-Sachs-Straße musste die wbg 1903 alle Register ziehen: Denn gewellte marode Abflussrohre, poröse Schächte und kaputte Leitungen wurden bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Schnell war klar: Hier muss saniert werden. Und zwar nachhaltig, gründlich und umfassend.
Die Redaktion des Mitgliedermagazins 1903 trifft Herrn Baumgart, den Geschäftsführer der Baufirma, und Herrn Mieske, den begleitenden Techniker der wbg 1903, am Heizhaus in der Hans-Sachs-Straße. Die Baustelle dort ist nicht zu übersehen: Sandhügel, Absperrband, Rohrteile und Schaufeln. Mit der Schubkarre fährt ein gut gelaunter Bauarbeiter mit viel Schwung eine Fuhre Sand von der einen Seite der Baustelle zur anderen. Hier wird gebaut. Das sieht man.
Dabei hat alles klein angefangen, erzählen die beiden unisono. Am 15. Juni 2023 wird Herr Mieske von einem Nutzer informiert: Im Keller der Hans-Sachs-Straße 38 sei ein kleiner nasser Fleck. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wird eine Probeschachtung veranlasst. Eine Routinemaßnahme für den beauftragten Herrn Baumgart, der mehr als zehn Jahre Erfahrung mitbringt. Der Verdacht: Ein Rohr könnte gebrochen sein.
Doch dann kommt doch alles anders: Bei einer Kameradurchfahrt wird festgestellt, dass alle Abflussrohre sich im Laufe der Jahre zueinander verschoben haben. „Abflussrohre baut man eigentlich immer in einem leichten Gefälle zueinander, damit eben alles gut abfließen kann. Da ist es logischerweise ein Problem, wenn sie sich wellen, weil dann kein konstanter Durchfluss mehr möglich ist“, erläutert Herr Baumgart uns das Dilemma von damals. Ein Schacht folgte dem nächsten. Denn die Wellen in den Rohren waren überall.
Richtig, nachhaltig und gut sanieren
Beim Öffnen der Straße wird ein neues Problem festgestellt: ein Hohlraum von 15–20 cm, der da nicht sein sollte. Ein Sicherheitsrisiko aus einer Zeit vor der jetzigen wbg 1903. „Die wbg 1903 hat dann entschieden: Nein. Stopp. Wir machen das richtig. Wir kümmern uns einmal um die Rohre und die Straße. Dann ist danach wieder Ruhe“, erklären die beiden uns. Alles wird in Bewegung gesetzt, damit die Nutzer:innen der Hans-Sachs-Straße möglichst wenig belastet werden.
In vier Phasen wurde der Bau geplant, zur Verteilung der Baubelastung für die Anwohner:innen. Die meisten haben Verständnis. Sie wissen ja: Gebaut wird für sie. Um die Leitungen in den Häusern anzuheben, muss es auch jeweils Zugang zu den Häusern geben. Leitungen, Rohre und Schächte werden erneuert. Gerade sind die Hausnummern 49–51 an der Reihe.
Immer wieder stoßen die beiden aber auf neue Herausforderungen: „Wir wissen nicht, wo wir was finden: Es gibt leider keine alten Unterlagen der Verantwortlichen vor uns, wo Strom-, Gas- und Wasserleitungen verlaufen. Das macht die Sache so langsam und schwierig. Wir müssen sehr vorsichtig arbeiten, um keine bestehenden anderen Leitungen zu treffen.“ Damit sich diese Situation in Zukunft nicht wiederholt, wird bei dieser Baustelle jedes Rohr markiert. „Wir halten fest, wo Wichtiges verläuft.“
Stück für Stück geht es voran
Insgesamt ist man aber mit dem Verlauf der Bauarbeiten sehr zufrieden und befürwortet die Gründlichkeit. „Wir haben eine klare Entscheidung von der technischen Seite her. Kennen das Problem. Und wissen die Lösung. Wir pfuschen nicht und gehen wieder weg und machen nur eine kleine Ecke und der Rest funktioniert nicht. Mein Handwerkerherz würde dann ja sagen, dann hätte ich auch die kleine Ecke sein lassen können. Wir machen das hier richtig“, lacht Herr Baumgart.
Die Zusammenarbeit funktioniert in dem Prozess sehr gut. Und das merkt man auch. Die beiden Männer tauschen sich fachmännisch über die Baustelle aus und manchmal kommt die Rückmeldung zum Fortschritt dann auch von den Nutzer:innen direkt: als plötzlich ein Fenster in der Hans-Sachs-Straße aufgeht und ein Anrainer sich die Baustelle von oben ansieht und anerkennend nickt. Es geht also voran.
Quelle: 1903