Viele Neubauprojekte in der Schwebe

Fehlende Fördermittel verhindern die Umsetzung von Potsdamer Projekten

Im Bergviertel in Krampnitz wollen Potsdamer Genossenschaften Wohnungen bauen. Foto: Benjamin Maltry

Eine Übersicht über die Bautätigkeiten in Potsdam veröffentlichten am 4. Februar die PNN. Im Vordergrund stehen dabei die Wohnungspläne der ProPotsdam, „in den vergangenen Jahren einer der größten Bauherren und mit rund 18.000 Wohnungen auch Potsdams größter Vermieter“. Aber auch Vorhaben von WG „Karl Marx“, PWG 1956 und die pbg tauchen auf.

Im Bornstedter Feld werde die Pro Potsdam in diesem Jahr 66 Neubauwohnungen fertigstellen und wolle mit dem Bau von Apartments für 280 Studierende beginnen. Am Stern sollen 35 Neubauwohnungen in einem Neubau für soziale Zwecke im Patrizierweg entstehen, während ein Großprojekt mit 900 günstigen Wohnungen wegen fehlender Fördermittel derzeit pausieren müsse.

In Krampnitz hätten die Genossenschaften im vergangenen Jahr vom Entwicklungsträger Potsdam den Zuschlag für den Bau des sogenannten Bergviertels erhalten. Die Karl Marx, die 1956 und die pbg werden nicht namentlich genannt. Bis 2033 wollten sie bis zu 845 Wohnungen bauen, wobei die Fördermittel für die soziale Wohnungsraumförderung für jedes Bauvorhaben je nach Haushaltslage genehmigt werden müssten.
Die BUWOG, größter private Akteur im künftigen Stadtteil, plane bis 2032 rund 1450 Wohnungen, 186 davon könnten bereits im Sommer 2025 bezogen werden. Zudem dürften Investoren weitere 350 Wohnungen errichten. Langfristig könnten in Krampnitz 10.000 Menschen leben, doch ohne Tram bis 2029 seien nur 5000 erlaubt.

In der Waldstadt baue die WG „Karl Marx“ aktuell 83 Wohnungen in zwei Gebäude, eines mit zwölf, das andere mit fünf Stockwerken. Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten in der Straße Zum Kahleberg abgeschlossen sein.

Viele Projekte hingen der Zeitung zufolge von Förderungen und Planungsprozessen ab. In der Drewitzer Slatan-Dudow-Straße soll ein Neubau für 228 Wohnungen entstehen, darunter 101 Seniorenwohnungen. Doch der Fördermittelbescheid fehle. Fraglich sei auch, ob und wann die ProPotsdam in der Teltower Vorstadt mit dem Bau von rund 400 Wohnungen im zweiten Bauabschnitt auf dem Gelände des alten Tramdepots beginnen könne.

Im Norden von Marquardt wolle die ProPotsdam 300 bis 500 neue Wohnungen errichten, mindestens 30 Prozent davon als geförderte Sozialwohnungen. Doch weil die Fördermittel schon für weitaus konkretere Vorhaben nicht reichten, sei nun fraglich, ob und wann überhaupt entsprechende Arbeiten beginnen könnten.