Viel zu wenig Plätze in Studierendenwohnheimen

Studierendenwerk West:Brandenburg zählt rund 3.300 Bewerbungen

So soll das Studierendenwohnheim in der Potsdamer Mitte mal aussehen. Visualisierung: WGA ZT GmbH

Für das kommende Wintersemester haben bei weitem noch nicht alle Studierenden in Brandenburg ein neues Dach über den Kopf gefunden. Über die aktuelle Situation schreiben die PNN. Die zuständigen Studierendenwerke West:Brandenburg und Ost:Brandenburg melden eine hohe Nachfrage, lange Wartelisten und begrenzte Kapazitäten.

Das Studierendenwerk West:Brandenburg, zuständig für Potsdam, Wildau und Brandenburg an der Havel, verzeichnet rund 3.300 Anfragen für lediglich 800 verfügbare Plätze. In Potsdam allein bewerben sich 2.600 Bewerber für rund 580 Wohnplätze angeboten. „Wir wissen schon jetzt, dass etliche Studierende, die sich bei uns beworben haben, nicht versorgt werden können“, erklärt Josephine Kujau, Sprecherin des Studierendenwerks West, den PNN.

Die durchschnittliche Pauschalmiete beträgt beim Studierendenwerk West:Brandenburg bei 323 Euro, jeweils inklusive Nebenkosten. Auf dem freien Markt liegen die Kosten oft deutlich höher. So haben die PNN in Potsdam ein 22-Quadratmeter-Studio mit Bad im privaten Wohnheim Basecamp, direkt am Campus, für 865 Euro monatlich gefunden, inklusive Nebenkosten, W-Lan und Zugang zu Gemeinschaftseinrichtungen wie Fitnessraum und Co-Working-Plätzen. Ähnlich viel kostet das Apartmenthaus How8 in Babelsberg, wo möblierte Zimmer ab 800 Euro angeboten werden.

Josephine Kujau sagt, dass einige ihr Studium nicht antreten können, da der passende Wohnraum fehlt. „Bevor es dazu kommt, versuchen wir jedoch, in unseren Beratungen alle Optionen gemeinsam auszuloten.“ Derweil investiert das Studierendenwerk West:Brandenburg nach Worten der Sprecherin in Neubauprojekte. „In Potsdam finalisieren wir gerade ein großes Wohnheim auf dem Unicampus in Golm. 423 Plätze sollen dort zum Sommersemester bezugsfertig werden.“

290 weitere Wohnheimplätze sollen bis 2027 im Bornstedter Feld entstehen. Hier errichtet die ProPotsdam einen Neubau für das Studierendenwerk in der Georg-Hermann-Allee. Ein Jahr später soll ein Neubau in der Potsdamer Mitte neben der Stadt- und Landesbibliothek mit weiteren 80 Plätzen fertiggestellt sein.