Verkehrsbelastung beschäftigt WBG „Daheim“

Einen Steinwurf von der Kolonie Daheim sind die Bauarbeiten für 700 neue Wohnungen auf dem ehemaligen Straßenbahndepot an der Heinrich-Mann-Allee in vollem Gange.

Täglich durchqueren Baufahrzeuge der angrenzenden Baustelle die Pflasterstraße entlang der über 120 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäude der Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim“ eG. Eine Straße, die für Fahrzeuge mit maximal 3,5 Tonnen ausgelegt ist. Einige der Fahrzeuge, die die kleine Straße als Baustellenzufahrt nutzen, überschreiten dieses Gewicht allerdings deutlich. Teilweise frequentieren schwere 40-Tonner die Kolonie Daheim.

Die WBG „Daheim“ ist deshalb seit Wochen bemüht, eine Entlastung der Straße und die Aufstellung von Pollern zu erwirken, um den Durchgangsverkehr mit schweren Baufahrzeugen dadurch zu unterbinden. Hintergrund sind auch erste Rissbildungen an den Gebäuden der Genossenschaft, die seit Beginn der Bauarbeiten entdeckt wurden.

Vorstand Christian Pannwitz fürchtet um den mit hohen Eigenmitteln sanierten historischen Gebäudebestand und steht dem Geschehen dennoch recht machtlos gegenüber: „Nachfragen ergaben, dass Sondergenehmigungen zur Überschreitung der 3,5 Tonnen-Beschränkung nicht vorliegen. Uns wurde von einem Bauleiter, der den Neubau der Kindertagesstätte betreut, mitgeteilt, dass eine weitere intensive Befahrung durch schwere Lkws kurzfristig bevorsteht. Das habe ich Ende Juni auch Oberbürgermeister Jann Jakobs in einem Brief geschildert.“

Der WBG-Vorstand hofft, dass seiner Bitte nach einer alternativen Zufahrtslösung von der Stadt nachgekommen wird. „Denkbar wäre diese über die Brache des B-Plans 104“, so Christian Pannwitz‘ Lösungsvorschlag.