Umbau der „Langen Linie“ und Sanierungen im Schlaatz

PNN berichten über erste im Rahmen der Kooperationsvereinbarung „Bündnis Am Schlaatz“ geplante Maßnahmen für das Quartier

Das Bündnis für den Schlaatz ist heute ein großes Thema in den PNN. Mehr Sauberkeit im „Problemviertel“, mehr Bürgerbeteiligung und ein schickerer Fußweg – auf diese Sofortmaßnahmen bis Ende 2020 hätten sich laut PNN-Informationen die Stadt, ihre „Bauholding“ ProPotsdam, die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG und die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam geeinigt. Sie vereinten zusammen 85 Prozent der mehr als 5.600 Wohnungen im Schlaatz.

„Stadt und Wohnungsunternehmen stellen jeweils 100.000 Euro zur Verfügung“, so Rathaussprecherin Christine Homann gegenüber der Zeitung. Im jüngst abgeschlossenen Vertrag sei auch der Umbau der Wegeverbindung zwischen Magnus-Zeller-Platz und Schilfhof bis Ende 2020 vereinbart worden. Man strebe eine „hohe Qualität und Vielfalt an Bildungs-, Freizeit-, Arbeits- und Wohnangeboten, eine bedarfsgerechte soziale und technische Infrastruktur sowie diskriminierungsfreie Lebensbedingungen und Teilhabechancen“ an, wird aus dem Vertragstext zitiert. Bis Mitte 2020 solle dazu ein Masterplan samt Beteiligungskonzept für die Anwohner erarbeitet werden.

Man verpflichte sich, Bestandsmieter trotz der Modernisierung der Mehrfamilienhäuser nicht zu verdrängen. So wolle die ProPotsdam ihren Bestand an 2.500 Wohnungen bis 2033 für insgesamt knapp 200 Millionen Euro sanieren. Der geplante Anteil an Sozialwohnungen hänge von der Höhe der Fördermittel ab, so die Stadt. Bei den nicht derart gebundenen Wohnungen sei nach der Sanierung von Preisen zwischen sieben und 8,50 Euro pro Quadratmeter auszugehen. Man wolle – wie zuvor in der Gartenstadt Drewitz – für ausreichend Beratung sorgen, Unterstützung bei der Wohnungssuche leisten und während der Bauzeit auch Apartments zur Verfügung stellen.

Eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit solle für ein besseres Image des Stadtteils sorgen. Aktuell leben im Schlaatz knapp 9.500 Einwohner, der Ausländeranteil habe im Vergleich zum Rest der Stadt überdurchschnittliche Anteile an Ausländern (23,5 Prozent) und Hartz-IV-Beziehern (26,8 Prozent). Im Vorfeld der jetzigen Vereinbarung habe es seit knapp drei Jahren Stadtteilkonferenzen gegeben.

Oberbürgermeister Mike Schubert sprach von einem in Brandenburg einzigartigem Bündnis. Matthias Pludra, Chef der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956, sagte, nun müsse man die „praktischen Anstrengungen aller Akteure bündeln und auf ein gemeinsames Ziel fokussieren“. Seit dem Jahr 2000 hätten die Genossenschaften ihre mehr als 2.000 Wohnungen im Schlaatz „modernisiert und saniert, teilweise sogar umgebaut“, wird Bodo Jablonowski, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ zitiert. So könne man schon jetzt moderne Wohnungen mit zeitgemäßer Ausstattung zu einem angemessenen Preis anbieten. Die ProPotsdam habe ihre Anstrengungen zuletzt vor allem auf Drewitz konzentriert, schreiben die PNN.

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Quelle: PNN, 20.11.2019